Verkehr Landesbetrieb Mobilität weist Vorwürfe zurück

Morbachouvelle · Die Straßenbaubehörde verteidigt den geplanten Rückbau der Hunsrückhöhenstraße zum Wirtschaftsweg nach Fertigstellung der B 50 neu und wehrt sich gegen Kritik aus Morbach.

In der jüngsten Morbacher Gemeinderatssitzung hatten die Vertreter aller Fraktionen die Behörde in Zusammenhang mit dem Neubau der B 50 neu und des damit verbundenen beabsichtigten ­Rückbaus von Abschnitten der Hunsrückhöhenstraße zu Wirtschaftswegen teils massiv kritisiert (der TV berichtete). Dagegen wehrt sich der Landesbetrieb Mobilität. Die Ratsmitglieder fordern ein Kreisstraßennetz parallel zur neuen autobahnähnlichen Trasse zur Aufnahme des langsam fahrenden und des lokalen Verkehrs. Dabei soll die Hunsrückhöhenstraße als klassifizierte Straße erhalten bleiben. Besonders in Rage bringt Thomas Wagner, stellvertretender Leiter des LBM Bad Kreuznach, der Vorwurf der Bösartigkeit im Rahmen ihrer Planungsarbeit. Das weist die Behörde entschieden zurück. „Der Vorwurf ist unsachlich, falsch und stellt eine Herabwürdigung unserer Arbeit an dieser wichtigen Ausbaumaßnahme dar“, sagt Wagner. Dritten Personen werde dadurch suggeriert, die Mitarbeiter der Behörde würden bewusst und vorsätzlich andere schädigen. „Das ist nicht zutreffend“, sagt er.

Der Forderung, die Hunsrückhöhenstraße zwischen dem Kreisverkehr bei Hinzerath in Richtung Flughafen Hahn als Kreisstraße zu erhalten, erteilt Wagner eine Absage. Der LBM habe unter Beachtung der gesetzlichen Vorgaben und der aktuellen Rechtsprechung die Situation für den langsam fahrenden Verkehr geprüft und eine für alle Beteiligten angemessene und zumutbare Lösung geplant, sagt er. Für den landwirtschaftlichen Verkehr stehe auch nach dem Ausbau der B 50 mit 4,75 Metern Breite eine ausreichend breite Asphaltfahrbahn, zuzüglich beidseitig 0,75 Meter breiter Bankette, zur Verfügung. Der übrige langsam fahrende Verkehr, der nur wenige Fahrzeuge umfassen werde, könnte ohne nennenswerte Umwege und Zeitverluste das nachgeordnete klassifizierte Straßennetz nutzen. „Die alte Hunsrückhöhenstraße hat nach dem Ausbau der B 50 weder die Verkehrsfunktion noch die Verkehrsbedeutung einer Kreisstraße“, sagt Wagner. Entsprechende Unterhaltungs- und Winterdienstkosten können somit minimiert und eingespart und das Entsiegelungspotential naturschutzfachlich sinnvoll genutzt werden.

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