Ärztemangel Landkreis Bernkastel-Wittlich will Mediziner vor Ort zum Facharzt ausbilden

Bernkastel-Wittlich · Der ländliche Raum steht vor der Herausforderung, die ärztliche Versorgung in der Region für die Zukunft zu gewährleisten.

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Foto: dpa/Patrick Seeger

() Der Landkreis Bernkastel-Wittlich arbeitet bereits seit einiger Zeit gemeinsam mit den Verbandsgemeinden, den ansässigen Ärzten, den Krankenhäusern und der Kassenärztlichen Vereinigung daran, wirksame Lösungsstrategien für den Ärztemangel zu entwickeln und umzusetzen (der TV berichtete).

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Angedacht ist, die ärztliche Versorgung durch medizinische Versorgungszentren (MVZ) in den größeren Orten des Kreises wie in Traben-Trarbach, Morbach, Bernkastel-Kues, Thalfang, Wittlich oder Manderscheid zu gewährleisten. Das sind fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen, die über die Zusammenarbeit mindestens zweier Ärzte mit unterschiedlichen Facharzt- oder Schwerpunktbezeichnungen eine Versorgung aus einer Hand bieten. Die Mediziner in den MVZ können, wie selbstständig niedergelassene Ärzte auch, Patienten aller Kassen behandeln. Gründer und Träger solcher Einrichtungen können zugelassene Ärzte oder Krankenhäuser sein. In Trier existieren bereits zwei solcher Zentren in Trägerschaft des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder. Ein weiteres wesentliches Mittel, Fachärzte für den Landkreis zu gewinnen, ist die Weiterbildung zum Facharzt direkt vor Ort. Dazu möchte der Kreis die Verbundweiterbildung vor Ort etablieren. Die Besonderheit bei der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin liegt darin, dass sowohl Weiterbildungszeiten im stationären als auch im ambulanten Bereich verpflichtend absolviert werden müssen. Daher liegt es auf der Hand, dass die Krankenhäuser und Praxen eng zusammenarbeiten, um die Weiterbildung im Rahmen eines Verbundes als „Komplettpaket“ anzubieten.

Eine entsprechende Auftaktveranstaltung ist am Mittwoch, 28. November, um 18 Uhr in der Cafeteria des Cusanus-Krankenhauses Karl-Binz-Weg 12, in Bernkastel-Kues. Referenten sind Sandra Goldzinski von der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Koordinierungsstelle „Weiterbildung Allgemeinmedizin“, Brigit Sattler, Geschäftsführerin Wormser Gesundheitsnetz eG, Birgit Heinz, Bezirksärztekammer Trier, Abteilung Weiterbildung, und Dr. Burkhard Zwerenz, Vorsitzender des Hausärzteverband Rheinland-Pfalz und  Hausarzt in Prüm.

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