Genosse aus der einstigen Partei-Hochburg „Es ist mir eine Herzensangelegenheit“ – Andreas Höcker (SPD) kandidiert für den Landtag

Traben-Trarbach · Andreas Höcker ist Direktkandidat der SPD im Wahlkreis 22. Der Ergotherapeut und Vorsitzende der SPD Traben-Trarbach stammt aus Nordrhein-Westfalen.

Andreas Höcker will für die SPD in den Landtag.

Andreas Höcker will für die SPD in den Landtag.

Foto: TV/SPD

Bereits in Kindheitstagen kam Andreas Höcker, SPD-Direktkandidat im Wahlkreis 22 für die Landtagswahl in Rheinland-Pfalz am 14. März, mit sozialdemokratischen Werten in Berührung.

Geboren im nordrhein-westfälischen Herne nahm sein Vater den heute 53-Jährigen bereits als Kind mit zu Mai-Kundgebungen. „Mein Vater war gewerkschaftlich sehr stark engagiert und kämpfte immer für die Rechte der Arbeitnehmer“, sagt Höcker, der später in Gelsenkirchen in der SPD organisiert war. „Ich bin Sozialdemokrat aus tiefster Überzeugung“, sagt er, die Partei habe sehr viel für die Bundesrepublik getan, habe unheimlich viel geschaffen. Die SPD bezeichnet er als „Partei der Nähe“, sein Engagement in der Partei ist für ihn eine „Herzensangelegenheit“.

Seit 2014 lebt Andreas Höcker, der eine Tochter hat, an der Mosel. In seine neue Heimat hat ihn der Zufall gebracht. „Ich war auf Urlaub hier in der Region, da hat mich die Verbindung von Landwirtschaft, Wasser, dem guten Klima und den schönen Dörfern in ihren Bann gezogen. Genau das fand ich sehr herausfordernd“, sagt Höcker. Zuerst wollte er in der Region eine Niederlassung seiner Ergotherapeuten-Praxis, die er im heimischen Ruhrgebiet hatte, gründen, „doch dann kam das Angebot meines jetzigen Arbeitgebers“, wie Höcker erzählt, und seitdem ist er beim Verbundkrankenhaus in Bernkastel-Kues in leitender Position in der Geriatrie beschäftigt.

Vor allem heute, in Zeiten der Corona-Pandemie und der Lockdowns, ist er „froh, hier zu leben. Im Ruhrgebiet wäre es mir dann doch zu eng.“ Im Wahlkampf vermisst er das persönliche Gespräch mit den Menschen, die Diskussionen, die Kontakte, das Zwischenmenschliche. „Ich würde gerne auf die Menschen zugehen, mit ihnen sprechen“, sagt der 53-Jährige.

Eines seiner vorrangigen Themen für den Wahlkampf ist die Gesundheitspolitik. Die medizinische Versorgung müsse für jeden erreichbar bleiben. Man müsse gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Lösungen suchen und finden, damit sich Ärzte verstärkt in ländlichen Regionen niederlassen. „Die Menschen können nicht von Traben-­Trarbach nach Trier fahren, um in einem Krankenhaus oder von einem Arzt behandelt zu werden“, sagt er. Man müsse im Gesundheitssektor zwar wirtschaftlich arbeiten, dürfe aber auf keinen Fall ausschließlich auf Profit aus sein.

Ein weiteres Ziel von Andreas Höcker ist es, die Infrastruktur im ländlichen Raum fit für die Zukunft und attraktiv für Unternehmen zu machen. Gleichzeitig soll die Struktur der Großfamilien mit familieninternen Betriebsübernahmen in der Landwirtschaft und im Weinbau erhalten bleiben, Monokulturen hält Höcker hingegen nicht für zukunftsfähig.

Die Bildungspolitik soll aus seiner Sicht individueller werden, auch junge Menschen, die ihre Stärken in der Kreativität und dem Sozialen haben, dürften in der Bildung und im Schulwesen nicht vernachlässigt oder ausgeschlossen werden.

Andreas Höcker ist Vorsitzender des 2015 gegründeten SPD-Gemeindeverbandes auf der Ebene der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach und Vorsitzender des Ortsvereins in der Doppelstadt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort