Landtagswahl: Hundheimer kandidiert für Die Linke

Rainer Stablo tritt für die Partei Die Linke als Direktkandidat für den Wahlkreis 23 an. Die ursprünglich nominierte Kandidatin Bettina Stratmann hatte ihre Bewerbung zurückgezogen.

 Kandidat der Linken: Rainer Stablo. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Kandidat der Linken: Rainer Stablo. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Bischofsdhron. (cst) Der Hundheimer Rainer Stablo ist der Bewerber der Partei Die Linke um das Direktmandat für die Landtagswahl am 27. März. Die Mitglieder aus dem Wahlbezirk 23, der die Verbandsgemeinden Thalfang, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Neumagen-Dhron und Kirchberg sowie die Einheitsgemeinde Morbach umfasst, wählten ihn einstimmig zu ihrem Kandidaten.

Der 57-jährige Gymnasiallehrer ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist für die Linke im Morbacher Gemeinderat sowie im Kreistag Bernkastel-Wittlich aktiv.

Stablo zählt sich zur Bewegung der sozialistischen Linken. Wichtig sei ihm eine Diskussion über die Verknüpfung sozialer und ökologischer Fragen. Er sieht sich hier auf einer ähnlichen Linie wie der ehemalige Parteivorsitzende Oskar Lafontaine. Stablo will sich für eine Politik der sozialen Gerechtigkeit einsetzen. "Familien sollen von einem Gehalt ein menschenwürdiges Dasein bestreiten können", sagt der Kandidat bei der Mitgliederversammlung in Bischofsdhron.

Als Lehrer spricht er sich für Ganztagsschulen nach skandinavischem Vorbild aus, bei denen Behinderte ins Schulsystem integriert werden. Der Hundheimer ist gegen Atomenergie und möchte, dass in Rheinland-Pfalz auch künftig keine Atomkraftwerke gebaut werden. Zudem plädiert er für den weiteren Ausbau regenerativer Energien. Allerdings sollten die dafür benötigten Flächen nicht in Konkurrenz zu Äckern stehen, auf denen Nahrungsmittel angebaut werden.

Stablo hat sich nach eigenen Worten "schweren Herzens dazu durchgerungen", die Lücke zu füllen, die sich nach dem Rückzug von Bettina Stratmann ergeben hatte. "Ich sehe für mich zwar keine Chance, gewählt zu werden", sagt Stablo. Er möchte aber mit seinem Namen auf dem Stimmzettel der "Linken Partei ein Gesicht verleihen". Die Mitglieder verzichteten wegen mangelnder Aussichten, den Wahlkreis zu gewinnen, auf die Nominierung eines B-Kandidaten.

Bettina Stratmann aus Nusbaum (Eifelkreis Bitburg-Prüm) war bereits im vergangenen Sommer von den Delegierten als Direktkandidatin für Die Linke nominiert worden, ist dann aber von diesem Mandat auf eigenen Wunsch zurückgetreten. Ihr Wohnort sei zu weit vom Wahlkreis entfernt, sie habe die zeitliche Belastung für den Wahlkreis falsch eingeschätzt. Gegenüber dem TV bezeichnete sie ihre damalige spontane Kandidatur als unüberlegt. Rainer Stablo sei für sie aufgrund seines Wohnsitzes im Wahlkreis der geeignetere Kandidat. Parteimitglied Hans-Werner Jung aus Lieser freut sich über die Kandidatur von Rainer Stablo: "Er ist ein Mann der ersten Stunde, wir wissen, was wir an ihm haben."

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