Landtagswahl Landtagswahl: Jutta Blatzheim-Roegler will noch eine Schippe drauflegen

Bernkastel-Wittlich · Jutta Blatzheim-Roegler ist schon seit 2011 für die Grünen im Landtag und will diesen Platz auch im März verteidigen.

 Jutta Blatzheim-Roegler. Foto. Die Grünen

Jutta Blatzheim-Roegler. Foto. Die Grünen

Foto: TV/Die Grünen

„Als ich in den 1980er Jahren zu den Grünen ging, habe ich das gemacht weil ich mich als junge Mutter in der Verantwortung fühlte, die Welt etwas besser zu machen. Es ging damals um Umwelt, Atom, Frieden. Jetzt habe ich Enkel und sehe, es ist immer noch so,“ sagt Jutta-Blatzheim-Roegler, die ihr Landtagsmandat für die Grünen in diesem Jahr verteidigen will. 

So stelle das französische Atomkraftwerk in Cattenom immer noch eine konkrete Bedrohung für die Region dar. „Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Als ich anfing, war es der saure Regen, die Wälder waren damals bedroht und es hat sich auch was getan. Aber jetzt haben wir die Klima-Krise. Immerhin hat diese Erkenntnis mittlerweile alle, vielleicht bis auf eine Partei, erreicht,“ sagt die Abgeordnete. Blatzheim-Roegler, Jahrgang 1957, ist  seit 2011 Mitglied im Landtag und 1983 bei den Grünen eingetreten.

Schon damals sein die Grünen die einzige Partei gewesen, die die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ernst nahm und konsequent auf eine 50 Prozent Quote setzten. 1983 war sie das erste grüne Parteimitglied in Bernkastel-Kues. Sie wurde in Bad Godesberg geboren und lebt seit 1978 in Bernkastel-Kues/Andel. Vor ihrer Wahl in den Landtag hat sie als Management-Assistentin gearbeitet  und hat inzwischen vier Kinder und zwei Enkel.

Sie wolle auch in Zukunft alle Kräfte unterstützen, die  sich für erneuerbare Energien einsetzen, in dieser Hinsicht sei der Landkreis Bernkastel-Wittlich mit dem Windpark am Ranzenkopf auf einem guten Weg.  Als Grüne brauche man einen langen Atem und eine hohe Frustrationstoleranz, um etwas zu erreichen, aber daran habe sie sich gewöhnt.

Für Blatzheim-Rögler ist es wichtig, die ländliche Infrastruktur zu stärken. „Als verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion ist das für mich ein wichtiges Feld. Wir müssen das Radwegenetz und den Öffentlichen Personennahverkehr verstärken.“ Außerdem sei die Reaktivierung der Hunsrück- und Hochwaldbahn  wichtig, um eine gute Verbindung zum Nationalpark Hunsrück-Hochwald zu schaffen.

„Da will ich noch gerne eine Schippe drauflegen,“ sagt sie. Viele Menschen würden zurück aufs Land kommen und hier dieselbe Mobilität erwarten, die sie auch aus der Stadt gewohnt sind. Die Lebensbedingungen müssten in der Stadt und auf dem Land gleichwertig sein.   Dazu zählen auch Grundschul- und Kita-Angebote. „Es gilt immer noch: kurze Beine – kurze Wege. Die Kinder sollten  ihre Kitas und Schulen wohnortnah erreichen können,“ fordert die Abgeordnete.   Für den ländlichen Bereich sei es wichtig, alle möglichen  Fördermöglichkeiten wahrzunehmen. In diesem Bereich sieht sie hohen Nachholbedarf, denn es sei schwierig, passende Förderprogramme zu finden und dann die entsprechenden Anträge zu formulieren. Da sieht sich selbst dabei in der Pflicht, zu helfen, da sie als Landtagabgeordnete näher an der Hauptstadt sei. „Mir ist es immer eine Freude, Fördermöglichkeiten zu vermitteln,“ sagt sie.
Mit Blick auf die Corona-Pandemie und die aktuellen Probleme sagt Blatzheim-Roegler. „Wir müssen nach der Pandemie ganz genau prüfen, was gut gegangen ist und was nicht.“

Ihre liebsten Hobbies? „Lesen - und natürlich die Enkel.“

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Rückblick: Jutta Blatzheim-Roegler wurde am 25. September 2020 ohne Gegenkandidatin nominiert und einstimig gewählt. Auf die Landesliste wurde sie  ohne Gegenkandidatin am 21. August 2020 auf Platz 7 (78,03%) gewählt

 Sie kandidiert für den  Wahlkreis 23 (VG Bernkastel-Kues, EG Morbach, VG Thalfang am Erbeskopf, VGKirchberg (Hunsrück)

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