Landwirte ziehen vor Gericht

Nach der Stadt Traben-Trarbach und dem Kreis Cochem-Zell ziehen jetzt auch Landwirte gegen den ergänzten Planfeststellungsbeschluss zur Verlängerung der Start- und Landebahn am Flughafen Frankfurt-Hahn vor Gericht.

Cochem-Zell. (iro) Wie der Stadt Traben-Trarbach und dem Kreis Cochem-Zell ist einer Gruppe von Landwirten um Hans-Jürgen Sehn, dem Kreisvorsitzenden des Bauern- und Winzerverbands Cochem-Zell, nicht die Flughafen-Erweiterung, sondern die zwischen Lötzbeuren und Raversbeuren dauerhaft unterbrochene Hunsrückhöhenstraße eine Dorn im Auge. In einer Presseerklärung erinnert Sehn daran, dass die Hunsrückhöhenstraße ursprünglich verlegt werden sollte. Stattdessen wollten die Flughafen AG und der Landesbetrieb Mobilität (LBM) diese Verbindung nur als befestigten Wirtschaftsweg wiederherrichten lassen. "Die Landwirte in der Umgebung sind enttäuscht und fühlen sich reingelegt", heißt es in der Pressemitteilung. Die Entscheidung bedeute, dass Landwirte in ihren Rechten erheblich eingeschränkt seien und ihre Äcker und Wiesen schlechter erreichen könnten. Die Bauern erwarten einen bituminösen Ausbau oder eine vergleichbare Befestigung des Wirtschaftswegs. Auch die Verkehrssicherungspflicht im Winter bedürfe einer verlässlichen Lösung. Ein Gespräch von Vertretern des Bauern- und Winzerverbands, der Landwirtschaftskammer mit dem Landesbetrieb Mobilität in dieser Sache sei erfolglos verlaufen. Deshalb hätten die Landwirte Klage eingereicht. Allerdings wollen die Bauern weiterhin das Gespräch mit dem LBM suchen, um ihre Anliegen durchzusetzen, und ziehen die Klage eventuell zurück.

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