"Lasst mich mutig mein Bestes geben"

BERNKASTEL-KUES. (mbl) Auf dem Sportplatz am Schulzentrum herrschte olympische Stimmung. 280 behinderte Mitarbeiter der Werkstätten auf dem Kueser Plateau erlebten in spannenden Wettkämpfen, was echter Sportsgeist bedeutet.

Seit vielen Jahren veranstaltet das DRK-Sozialwerk das Spiel- und Sportfest. Die diesjährigen Spiele standen ganz im Zeichen des olympischen Geistes. Dazu gehörte auch der passende Rahmen: Stadtbürgermeister Wolfgang Port und der Geschäftsführer des DRK-Sozialwerkes, Manfred Brand, gaben mit der Entfachung der Olympischen Flamme den Startschuss zu Sport und Spiel. "Lasst mich gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, lasst mich mutig mein Bestes geben", so lautete der Olympische Eid, den Michael Anders, selbst schon einmal erfolgreicher "Special Olympics"-Teilnehmer, vortrug. Diesen Eid nahmen sich die Sportler zu Herzen, mit Ehrgeiz und Eifer zeigten sie Können im Dreikampf mit 50-Meter-Lauf, Weitsprung und Kugelstoßen. Andere maßen sich im Schwimm-Wettkampf über 50 Meter Brust oder Freistil. Jeder Mitarbeiter der Werkstätten hatte die Möglichkeit, je nach seinen individuellen Fähigkeiten, sich sportlich zu betätigen. All denen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht an den Wettkämpfen teilnehmen konnten, stand ein Bewegungs-Parcours mit 15 Stationen zur Verfügung. Innerhalb ihres persönlichen Leistungsrahmens hatten die Teilnehmer dort - ohne jeglichen Leistungsdruck - Spaß bei Koordinations-, Körperwahrnehmungs- und Geschicklichkeitsübungen. Unterstützt wurden die Betreuer an den einzelnen Sport- und Spielstationen von Schülern aus dem 12er Sport-Leistungskurs des Nikolaus-von-Kues-Gymnasiums mit Lehrerin Konstanze Nickisch.Über allem steht der olympische Gedanke

Seit Jahren läuft zwischen behinderten Mitarbeitern und Gymnasiasten mit großem Erfolg und Freude das Projekt "Sport Integrativ". Die Leitung des Spiel- und Sportfestes lag in Händen von Diplom-Sportlehrer Bernd Lord. "Über allem steht der olympische Gedanke", betonte er. Und dazu gehörte natürlich auch der äußere Rahmen. So wurde zum Auftakt nicht nur das Feuer entzündet, sondern die Sportler marschierten feierlich mit Fahnen auf den Platz. Und erstmals wurde nach den Regeln der "Special Olympics" vorgegangen. So fanden zunächst Vorläufe statt, um die Teilnehmer für die anschließenden Wettkämpfe in leistungshomogene Gruppen einteilen zu können. Die individuelle Leistung eines jeden "Olympioniken" wurde mit einer Urkunde belohnt. Zum Wettkampfende standen integrative Wettbewerbe auf dem Programm mit Staffelläufen und einem Fußballspiel zwischen behinderten Mitarbeitern und Betreuern. "Eine Super-Veranstaltung", betontenMichael Anders und Liane Hosp.

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