Lastwagen verschmutzen Bausendorf

Viele Bausendorfer Bürger sind verärgert. Laster fahren Schottermaterial aus einem nahegelegenen Steinbruch zu Baustellen und verschmutzen dabei permanent die Straßen von Bausendorf und im Ortsteil Olkenbach. Mit einer Unterschriftenaktion haben sie ihrem Unmut Luft gemacht.

Bausendorf. "Jetzt reicht's", sagen Winfried Görgen und 130 Unterzeichner eines Briefes an die Ortsgemeinde Bausendorf. Sie protestieren gegen die permanente Verschmutzung der Kreisstraße 30, die in Bausendorf und Olkenbach Wyttenbachstraße beziehungsweise Heinzerather Straße heißt.

Die Straße wird fast täglich von zahlreichen schweren LKW benutzt, die mit Schottermaterial beladen sind. Der rötlich farbene Schotter stammt aus einem Steinbruch in Niederscheidweiler, rund sechs Kilometer von Olkenbach entfernt. Görgen hat als Vorsitzender der Vereinigung "Gemeinsame Zukunft e.V. - Freie Wähler Bausendorf-Olkenbach" die Unterschriftenaktion initiiert.

130 Bürger haben unterschrieben, die Anlieger der Heinzerather Straße und der Wyttenbachstraße, so Görgen, fast ausnahmslos. Görgen: "Mit der Aktion sollen sowohl der Steinbruchbetrieb als auch die Transportfirmen nachdrücklich ermahnt werden, die Auflagen seitens der Kreisverwaltung endlich einzuhalten."

Görgen sieht dabei die Orts- und die Verbandsgemeinde in der Pflicht, die Beachtung der Auflagen, unter anderem das Abspritzen der verschmutzten Laster auf dem Werksgelände, einzufordern und als Ordnungsamt tätig zu werden.

Daher müssten regelmäßige Besuche "am Ort des Geschehens" und Streckenkontrollen stattfinden. Görgen: "Ansonsten ist zu befürchten, dass es beim nächsten Regenwetter wieder zu Verschmutzungen kommt."

Görgen übt Kritik an Ortsbürgermeister Ossi Steinmetz. Er habe sich schon bei den chaotischen Winterverhältnissen im Dezember nur zögerlich der Bürgerprobleme angenommen. Steinmetz hat nun reagiert und in einem Gespräch vergangene Woche mit dem Betriebsleiter der Firma, Thomas Müller, auf das Problem hingewiesen. Dieser habe sich, so Steinmetz, entschuldigt.

Die Verschmutzungen seien nach Angaben des Betriebsleiters wegen Modernisierungsmaßnahmen auf dem Steinbruchgelände entstanden. In dieser Zeit habe Tauwetter geherrscht.

Steinmetz: "Die Betriebsleitung hat mir zugesagt, dass derartige Verschmutzungen zukünftig weitgehendst ausgeschlossen werden können und bei Bedarf durch eine Nassreinigung unverzüglich Abhilfe geschaffen wird." Der Inhaber der Steinbruchfirma, Karl-Heinz Lehnen, sagte gegenüber dem TV. "Das Problem ist nun behoben. Das war in dieser Form ein einmaliger Fall."

Winfried Görgen bleibt aber skeptisch: "Das hat die Firma in der Vergangenheit immer wieder gesagt. Die Gemeinde muss weiterhin ein Auge auf die Transporte haben und permanent kontrollieren."

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