Leben mit dem Schuldenberg

Auf etwa 2,1 Millionen Euro wird sich voraussichtlich Ende 2010 der Schuldenstand der Stadt Manderscheid belaufen. Doch es gibt auch Lichtblicke durch das Konjunkturprogramm der Bundesregierung.

Manderscheid. Die Stadtratsmitglieder aller Fraktionen trugen die Information mit Fassung: Die Stadt Manderscheid steuert bis zum Ende des kommenden Jahres auf einen Schuldenberg von mehr als 2,1 Millionen Euro zu - mitbedingt durch Haushaltsfehlbeträge aus den Vorjahren. Ein weiterer Grund: Die Einnahmen etwa aus Gewerbe- und Einkommensteuer liegen unter dem Landesdurchschnitt.

In einer gesonderten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses war bereits über die Zahlen und über Verbesserungsmöglichkeiten diskutiert worden, so dass der Stadtrat den Haushaltsplan einstimmig verabschiedete.

Trotz der finanziellen Tristesse, die Manderscheid mit den meisten Kommunen gemein hat, wird mit dem Kurhaus eines der städtischen Aushängeschilder deutlich schöner. "Wir bekommen aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung 250 000 Euro", begrüßte Stadtbürgermeister Günter Krämer die Hilfe.

Nach Karneval wird es eine Ausschreibung geben, um die geplanten Sanierungs- und Modernisierungsschritte umzusetzen. Während der viermonatigen Bauzeit wird die Tourist information ein provisorisches Domizil im alten Kindergarten erhalten. Gestaltungsvorschläge für ein im frischen Glanz erstrahlendes Kurhaus liegen öffentlich aus: Neues Mobiliar und neue Toiletten, eine Verlagerung des Thekenbereichs nach vorn samt neuer Küche, eine bessere Wärmedämmung und schließlich ein neues Dach, das mit Glaskuppeln mehr Helligkeit bringen wird, stehen auf der Liste der Umbaumaßnahmen.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung war eine geplante Biogasanlage wichtigstes Thema: Wie sieht deren Ökobilanz aus, wie ist sie vereinbar mit dem Tourismus als wichtigste Wirtschaftsbranche des heilklimatischen Kurortes und Fragen zu technischen Details wurden hier vom Stadtrat und den Antragstellern der Anlage intensiv erörtert.

Das notwendige gemeindliche Einvernehmen wurde nicht erlangt, so dass nun die Bauaufsicht der Kreisverwaltung den Sachverhalt prüfen wird. Die Auseinandersetzung über das Vorhaben wird also weitergehen.

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