Lebensraum für Flora und Fauna

BRUCH. (red) Die Ortsgemeinde Bruch beabsichtigt, kurzfristig im Bereich der Salm Nadelholzbestände im Auebereich zur Verbesserung der Gewässerökologie zu entfernen.

Nördlich der Ortslage Bruch durchfließt die Salm einen etwa 300 Hektar umfassenden Waldkomplex mit tief eingeschnittenen Tälern und steilen Hängen. Im unmittelbaren ebenen Fluss- auenbereich wurden die Flächen bis vor etwa 40 Jahren als Wiesen für die Heuernte genutzt. Durch die Aufgabe der Landwirtschaft wurden diese Flächen nicht mehr genutzt, und die Besitzer forsteten die Parzellen mit Fichten auf. Heute stehen hier 35 bis 40-jährige Fichtenreinbestände. Im Uferbe-reich sind die Fichtenwurzeln sehr stark unterspült. Durch die ganzjährige starke Beschattung des Flussbettes und die artenarme Bestockung im Auenbereich ist das ökologische Potential der Fläche unzureichend genutzt. Darüber hinaus ist mit einer Versauerung des Gewässers durch die Nadelstreu und ihre Abbauprodukte zu rechnen. Ziel der Maßnahme ist die Wiederherstellung des natürlichen Auezustandes mit seiner natürlichen Gewässerdynamik. Hierdurch wird ein wichtiger Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten geschaffen, die auf den Lebens-raum Gewässer und Auen angewiesen sind. Durch die Maßnahme wird die Vernetzung von Inselbiotopen erreicht. Ein weiteres Ziel ist die Verbesserung des Landschaftsbildes. Der Fluss wird wieder einsehbar, und die kleinflächigen Strukturen erhöhen den Erholungswert dieser Flächen, die im unmittelbaren Bereich des Karl-Kaufmann-Wanderweges liegen. Bei einem Ortstermin, an dem auch eine Vertreterin der unteren Landespflegebehörde teilnahm, wurde die Maßnahme vorgestellt. Die geplante Entfichtung deckt sich mit der Biotopkartierung des Landes und wird aus Sicht der Landespflege begrüßt. Aus Gründen des Vogelschutzes wird die Maßnahme zwischen den Monaten Oktober und Februar durchgeführt. Darüber hinaus kann die Entfichtung des Auenbereiches in das Ökokonto der Ortsgemeinde Bruch eingebucht werden. Dadurch kann die Gemeinde Bruch einen späteren Eingriff in den Naturhaushalt ausgleichen, oder die Maßnahme an jemanden verkaufen, der einen solchen Eingriff vornehmen will.

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