Leckeres aus dem Wald

Jahr für Jahr von Anfang August bis Ende Oktober geht Restaurantbesitzer und Koch Udo Eckert aus Wintrich auf die Suche nach Pilzen. Von Steinpilzen bis hin zu Champignons erntet er alles, was genießbar ist.

 Steinpilze en masse: Pilzsammler Udo Eckert mit seiner Beute. Foto: Lena Mart

Steinpilze en masse: Pilzsammler Udo Eckert mit seiner Beute. Foto: Lena Mart

Wintrich. Seit seiner Jugend sammelt Udo Eckert, Inhaber des Restaurants "Brühler Hof" in Wintrich, Pilze. "Es macht Spaß, weil es immer wieder spannend ist. Und da ich Koch bin, kann ich die Pilze natürlich in meiner Küche nutzen", sagt der 45-Jährige.

"Am besten schmecken Pilze zu Wild, Schweinesteaks oder Semmelknödeln. Es gibt aber auch reine Pilzgerichte."

Die Pilzarten, die Eckert am häufigsten sammelt, sind Steinpilz, Pfifferling und Parasol. Diese gehören auch zu den beliebtesten Sorten. "Es eignen sich jedoch nur junge bis mittelalte Pilze, alte Pilze schmecken schlecht und sind oft von Maden befallen", erläutert er. Das Alter der Pilze erkenne man an der Größe und an der Konsistenz, denn alte Pilze seien schwammig.

Die Ernte der Pilze fällt von Jahr zu Jahr sehr unterschiedlich aus. "Dieses Jahr gibt es sehr viele Steinpilze, im vergangenen Jahr haben wir massig Pfifferlinge geerntet, und in manchen Jahren gibt es fast nichts", so der Pilzbegeisterte.

Aber wie werden Pilze eigentlich korrekt "geerntet"? "Pilze schneidet man am Boden ab, damit bleibt der grobe Schmutz im Boden. Vor Ort sollte man sie dann direkt putzen", rät Eckert. Er selbst benutzt ein spezielles Messer, an dessen Stielende sich Borsten befinden. Damit putzt er den Pilz unverzüglich. So werden die anderen Pilze im Korb nicht verschmutzt. Auch der Transport nach Hause sollte gut bedacht sein: "Man braucht einen Korb, damit die Erde unten herausrieseln kann. Auf gar keinen Fall sollte man Plastiktüten benutzen", warnt Eckert. Auch deshalb nicht, weil Pilze in Plastiktüten sehr leicht verderben und damit eine Gesundheitsgefahr darstellen.

Auch Verwechslungen von Pilzen kommen nicht selten vor. "Man sollte wirklich nur die Pilze sammeln, die man auch kennt. Und falls man doch Pilze mitnimmt, bei denen man sich aber nicht sicher ist, kann man zur Apotheke fahren und sie dort noch einmal kontrollieren lassen."

Auch sollten Laien beim Sammeln immer einen Pilzratgeber zur Hand haben. "Ich selbst habe noch keinen giftigen Pilz gegessen", stellt der 45-Jährige fest. Falls es aber dennoch vorkommen sollte, muss sofort ein Notarzt alarmiert werden.

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