Leerstände bleiben größtes Problem in Maring

Rund 30 Bürger sind der Einladung zu einer Bürgerversammlung ins Maringer Bürgerhaus gefolgt. Das Planungsbüro B.K.S. aus Trier hat dort im Rahmen der Dorfmoderation von Bürgern erarbeitete Ideen für den Ortsteil vorgestellt.

 Die Zuschussanträge der Verbandsgemeinde waren gefragt bei der Bürgerversammlung in Maring. Das Interesse könnte sich positiv auf die Leerstandsproblematik des Ortes auswirken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Zuschussanträge der Verbandsgemeinde waren gefragt bei der Bürgerversammlung in Maring. Das Interesse könnte sich positiv auf die Leerstandsproblematik des Ortes auswirken. TV-Foto: Ursula Schmieder

Maring-Noviand. (urs) Echte Sorgen bereitet den Maringern die zunehmende Zahl leerstehender Häuser, die das Ortsbild verschandeln. In der Bürgerversammlung im Rahmen der Dorfmoderation zeigte sich, dass mancher daran gerne etwas ändern würde. Einige Häuser sind seit Jahrzehnten unbewohnt. Dass sich keiner ihrer annimmt, liegt laut Ortsbürgermeister Hans-Josef Edringer häufig an unterschiedlichen Interessen innerhalb von Erbengemeinschaften. Mancher potenzielle Erbe gebe sich auch gar nicht erst als solcher zu erkennen, da er fürchte, mit Kosten konfrontiert zu werden. Das Ergebnis haben die Bürger täglich vor Augen: Schandflecken, die mitunter sogar baufällig sind. Bürgermeister Ulf Hangert ermunterte, den für Altbausanierungen oder Umbauten geschaffenen Fördertopf der Verbandsgemeinde auszuschöpfen. Das Interesse an den von Bauamtsleiter Bernhard Kien ausgelegten Antragsformularen lässt hoffen, dass vielleicht doch noch Bewegung in die Leerstands-Situation kommt. Zumal die Resonanz auf fast 40 Schreiben, die Eigentümer für eine Vermarktung sensibilisieren sollten, nur sehr schwach war.

Nicht rosig sieht es für einen Dorfladen aus. Ein im Vorfeld der Versammlung verteilter Fragebogen brachte ein wenig aussichtsreiches Ergebnis. Schätzungsweise 95 Prozent der Bürger hätten zwar ihr Interesse an einem Dorfladen bekundet, die Frage nach einer etwaigen aktiven Beteiligung aber verneint, bedauerte Edringer. Die Chancen, einen privaten Betreiber aufzutun, schätzt er als gering ein. Johannes Schneider hält das auch für wenig sinnvoll. Erfahrungen andernorts hätten gezeigt, dass ein Laden besser laufe, wenn Bürger sich selbst beteiligten.

Relativ kurzfristig könnte der Kirchenvorplatz umgestaltet werden. Zuschuss aus Mitteln der Dorferneuerung ist beantragt. Lothar Jakoby erläuterte einen Entwurf, der eine einheitliche Pflasterung und Bepflanzungen vorsieht. Vor allem aber soll die marode Treppe saniert werden. Im Blick behalten die Bürger auch die Anregung von Jugendlichen für einen Grill- und Bolzplatz am Alten Bahnhof. Die jungen Leute hatten bereits mit Arbeiten begonnen, wurden aber ausbildungsbedingt nicht fertig. Zu einem ansprechenden Gesamtbild sollen zudem Verbesserungen an Kreuzungen und Ortseingängen verhelfen.

Die Präsentation der von Bürgern und Planern angeregten Ideen ist für den Ortsteil Maring nur ein Schritt. Denn die Anregungen werden in die nun anstehende Fortschreibung des Dorferneuerungskonzeptes von 1985 einfließen. Erarbeitet wurden die Ideen in sieben Arbeitskreistreffen sowie diversen Ortsbegehungen zwischen April und August. Die Dorfmoderation begleitet hat das Planungsbüro B.K.S. Trier.

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