LESER-ECHO

WALTER KILBURG aus Brauneberg hat dem TV wertvolle Informationen aus den Anfangsjahren der Moselbahn zugesandt. Dazu gehört auch ein Fahrplan von 1907. Werktags verkehrte die Moselbahn bis zu siebenmal in jeder Richtung, Sonn- und Feiertags kamen weitere Fahrten hinzu.

"Eine Fahrt auf der Moselbahn zählt zu den hervorragendsten landschaftlichen Genüssen, die unser Vaterland zu bieten hat. An der Ausstattung ihrer Wagen ist nicht gespart worden." Es wurde nicht nur Wein in der Bahn selbst konsumiert. Walter Kilburg hat miterlebt, dass Bahnreisende bei verschiedenen Stationen ausstiegen, um Wein zu kaufen oder bei Aufenthalten eben mal in einer Gastwirtschaft ein Schöppchen zu trinken. Auch von anderen Erlebnissen weiß Walter Kilburg. Gelegentlich blockierten Kühe oder Ziegen die Gleise. Dann hieß es Zugstopp und das Personal musste die Tiere verscheuchen. In den wirtschaftlich schlechten Nachkriegsjahren haben die Heizer schon mal Kohle vom fahrenden Zug neben die Gleise geworfen, damit ihre Verwandten es als Heizmaterial aufsammeln konnten.GISELA SCHMITTGES aus Kröv schreibt: "Mein Vater Alfred Brixius aus Kinheim-Kindel war in amerikanischer Gefangenschaft. Jahren ging es 1947 mit dem Schiff von Amerika über England zurück nach Deutschland. Es ist der 29.9.1947, Alfred ist auf dem Bahnhof Koblenz. Von dort aus ruft er auf dem Bahnhof Kinheim-Lösnich an, dass er nach Hause komme. Bahnhofsvorsteher Gans läuft nach Kindel zum Elternhaus Brixius. Vater Nikolaus und Mutter Gretchen laufen zum Bahnhof. Als der Zug in Sicht ist, läutet der Schaffner die Glocke, die bimmelt noch, als der Zug auf dem Bahnhof einfährt. Viele Leute sind zum Bahnhof gekommen, die winken mit Fähnchen, Taschentüchern und freuen sich, dass wieder einer zurück gekommen ist, Eine Zwei-Mann-Band steht an der Nach langen Jahren ging es 1947 mit dem Schiff von Amerika über England zurück nach Deutschland. Es ist der 29.9.1947, Alfred ist auf dem Bahnhof Koblenz. Von dort aus ruft er auf dem Bahnhof Kinheim-Lösnich an, dass er nach Hause komme. Bahnhofsvorsteher Gans läuft nach Kindel zum Elternhaus Brixius. Vater Nikolaus und Mutter Gretchen laufen zum Bahnhof. Als der Zug in Sicht ist, läutet der Schaffner die Glocke, die bimmelt noch, als der Zug auf dem Bahnhof einfährt. Viele Leute sind zum Bahnhof gekommen, die winken mit Fähnchen, Taschentüchern und freuen sich, dass wieder einer zurück gekommen ist, Eine Zwei-Mann-Band steht an der Bahnhofshaltestelle, die spielen: Wenn ich komm, wenn ich komm, wenn ich wieder, wieder komm (…)"PETER HÜBNER aus Zeltingen-Rachtig war Heizer bei der Moselbahn. In der Andeler Werkstatt wurde er ausgebildet und war von 1957 bis 1962 als Betriebsschlosser tätig. Er schreibt: "Meine Lieblingslok war die Lok 227 von Krupp, Baujahr 1937. Sie war als Leih-Lokomotive der Braunschweig-Schöninger Eisenbahn an der Mosel eingesetzt. Höchstgeschwindigkeit: 75 km/h, Eigengewicht: 59 Tonnen, Wasservorrat: 9,3 Kubikmeter, Kohlevorrat; 3,2 Tonnen…"HELLA BAUER, geb. Ostermann aus Mülheim hat ein Bild gesandt, das die Schauspieler aus dem Kinofilm "Wenn wir alle Engel wären" mit Marianne Koch und Hans Söhnker vor einer Dampflok der Moselbahn zeigt. "Mein Vater Wilhelm Ostermann, Mülheim, war der Lokführer. Das Bild erhielt er als Andenken von den Schauspielern."UWE PRAUS aus Wehlen, der uns die abgebildete Fahrkarte zusandte, erinnert sich: "Eine Fahrkarte Wehlen - Bernkastel, einfach kostete 0,40 DM. Die heute über 50-jährigen Moselaner und auch viele Feriengäste denken wohl alle mit Wehmut an die Zeit der Moselbahn zurück…"

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