Leserbrief

Zur Berichterstattung über Alternativen zur herkömmlichen Wärmeerzeugung in Lötzbeuren "Ein Dorf heizt sich selbst ein" (TV, vom 24. Oktober) schreibt dieser Leser:

In der Bürgerversammlung mit 70 Besuchern sollen sich nur vier Besucher gegen die geplante Energieversorgung ausgesprochen haben. Somit ist zu prüfen, ob alle 70 Besucher Hausbesitzer oder nur Zuschauer waren. Denn nur die Hausbesitzer sind gefragt. Und das sind in Lötzbeu ren 170. Die angepriesene Anlage soll mit Holz aus dem Wald von Lötzbeuren und mit Holzpellets und Stroh zum Verbrennen betrieben werden. Diese Materialien müssen alle im Kauf erworben werden. Da die Nachfrage nach Holz steigend ist, ist genau wie bei Pellets mit steigenden Preisen zu rechnen. Das aufgeführte Stroh ist auch nicht in den Mengen vorhanden, da immer weniger Getreide angebaut wird. Die Kosten in Höhe von 700 000 Euro für nur 40 Häuser müssen von den Anteilern aufgebracht werden. Wenn der Zuschuss vom Land in Höhe von 200 000 Euro gezahlt wird, bleibt für die Betrieber der Anlage noch 500 000 Euro zur Bezahlung übrig. Dies bedeutet bei 40 Betreibern ein Betrag von 12 500 Euro. Dazu kommen später noch die laufenden Kosten. Da aber nach meiner Information sich nur 13 Einwohner gemeldet haben, ist die oben aufgeführte Rechnung hinfällig, da für die 13 gewaltige Kosten zu meistern wären. Deshalb stellt sich für mich die Frage, warum sollten Bürger von Lötzbeuren in diese undurchsichtige Anlage einsteigen? Nach weiteren Informationen stelle ich fest, dass auch Ratsmitglieder gegen eine Beteiligung der Gemeinde an der Anlage sind. Somit komme ich zu der Auffassung, dass der Gemeinderat eine Bürgerbeteiligung mit einer schriftlichen Bestätigung der einzelnen Hausbesitzer, ob selbiger an dieser in frage stehenden Anlage sich beteiligen will, vornehmen sollte. Bei so einer wichtigen und ungeheure Kosten verursachenden Anlage sind die Bürger zu 100 Prozent miteinzuschalten. Werner Franz, Lötzbeuren

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