Birkenfeld. "Der Ruf nach Wildnis" - so heißt das neue Buch von Claus-Andreas Lessander. Am kommenden Montag, 29. Februar, stellt er sein Sachbuch auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld vor. Lessander ist Förster und Leiter des Biotop- und Wildtiermanagements - er hat miterlebt wie der Nationalpark Hunsrück-Hochwald entstanden ist.
Und er kennt die Abzweigungen, die der Weg zum Nationalpark genommen hatte. Er berichtet von Irrungen und Wirrungen, Stolpersteinen, Fußangeln und Konflikten. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung zur Nationalparkentstehung wurden die Kernfragen des Naturschutzes kontrovers und intensiv diskutiert - und die Diskussionen gehen weiter.
Davon erzählt sein neues Buch, das Zeichnungen seines Sohnes Leonard Lessander enthält.
"Bei einem Nationalpark geht es um sehr viel mehr als um nicht eingeschlagenes Holz oder um die touristische Entwicklung einer Region", so der Autor. Er will seine Leser hinter die Kulissen blicken lassen - dabei gibt er Einblicke in seine ganz persönlichen Ansichten und Erfahrungen, die sein Welt- und Naturbild geprägt haben.
Und er ist nicht der einzige rheinland-pfälzische Förster, der sich als Autor versucht hat. Jüngst gelang Peter Wohlleben mit seinem "geheimen Leben der Bäume" sogar ein Bestseller. Ob Lessanders Buch ein ähnlicher Erfolg wird, bleibt abzuwarten.
Das 208 Seiten starke Buch "Der Ruf nach Wildnis - die Geburtsstunde eines Nationalparks" erscheint am 3. März im Münchener Oekom Verlag. Der Preis wird bei rund 20 Euro liegen. red
Die Lesung beginnt um 17.30 Uhr in der Campus Bibliothek, der Eintritt ist frei. Während der Lesung wird eine kostenlose Kinderbetreuung durch den Verein Kids am Campus angeboten.