Letzte Rettung für Alkoholiker

ALF. (bm) Der Kreuzbund, ein Fachverband der Caritas, ist für viele Alkoholkranke nach langem Leidensweg oft die letzte Station, um sich aus der Sucht zu befreien. In den Gesprächsgruppen werden sie von ehrenamtlichen Mitarbeitern aufgenommen, die wissen, wovon sie reden. Denn sie sind alle alkoholkrank, haben es aber gemeinsam geschafft, unabhängig von der Droge zu werden.

Zwei Mitglieder des Kreuzbunds, die zu ihrer Krankheit stehen und einen großen Teil ihrer Freizeit nutzen, um Alkoholkranken beizustehen, wurden von der Caritas-Geschäftsstelle Cochem geehrt. Für Hermann Barzen aus Reil, Sprecher der Gruppe Zell/Alf, und Matthias Schnitzler, Gruppensprecher in Kaisersesch, hatten Caritas-Geschäftsführerin Katy Schug sowie die Drogenberater Marietta Lönarz und Werner Erdel im St. Josef-Altenheim in Alf eine kleine Feier vorbereitet. Daran nahm auch Schwester Ulrika, Leiterin des Altenheims, teil, die das Haus für die regelmäßigen Treffen der Kreuzbundgruppe Zell/Alf zur Verfügung stellt. Hermann Barzen hatte sich nach erfolgreicher Therapie 1983 dem Kreuzbund angeschlossen. Seit 1995 engagiert er sich als Gruppensprecher. Matthias Schnitzler wurde 1986 Mitglied des Kreuzbundes in Cochem und baute 1990 die erste Gruppe in Kaisers-esch auf. Inzwischen gibt es dort durch Schnitzlers Initiative eine zweite Gruppe. Sowohl Barzen als auch Schnitzler unterstützen und motivieren die Patienten einer Fachklinik. Selbstverständlich ist für sie die stetige Weiterbildung zur Verbesserung der Gruppenarbeit. Zu Ehren der beiden Kreuzbündler hatten die Verbandsgemeinden Kaisersesch und Zell ihre Beigeordneten entsandt. Horst Scheid, VG Zell, brachte den hohen gesellschaftlichen Stellenwert der ehrenamtlichen Arbeit von Barzen und Schnitzler auf den Punkt: "Ein Glück, dass wir so großartige Menschen wie Sie haben." Nachdem Geschenke an die Geehrten und Blumen an die Gattinnen übergeben waren, erfreute Werner Erdel mit Liedern, die er zur Gitarre sang.

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