Letzter Schliff am neuen Malborner Domizil

Die Malborner Feuerwehrleute löschen ehrenamtlich Brände und retten Menschen. Doch damit nicht genug: Sie beteiligen sich auch am Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses. Innerhalb von zwei Jahren haben sie knapp 100 000 Euro durch Eigenleistung gespart.

Malborn. Dienstags, donnerstags und am Wochenende ist Arbeitseinsatz der Malborner Wehr am neuen Feuerwehrgerätehaus. "Rund ein Dutzend Aktive helfen immer beim Bau mit", freut sich Wehrführer Daniel Kronenberger, Nachfolger des vor einem Jahr verstorbenen An dreas Ritter.

1320 Arbeitsstunden sind in der zweijährigen Bauzeit abgeleistet worden, hat er ausgerechnet.

Außenanlagen mit sechs Parkplätzen



Rund 30 Prozent Eigenleistung bringen die Malborner Wehrleute in das 286 000 Euro teure Projekt mit den Arbeitseinsätzen ein.

Der Trockenausbau, die Malerarbeiten, die Elektroinstallation und die Gestaltung der Außenanlagen mit sechs Parkplätzen haben die 23 Aktiven und acht Mitglieder der Jugendwehr übernommen.

Das alte Feuerwehrhaus, das vor zwei Jahren an gleicher Stelle abgerissen wurde, war nicht mehr sanierungsfähig. "Wenn man da ein nasses Handtuch vergessen hat, war das nach spätestens einer Woche verschimmelt", beschreibt der Aktive und Malermeister Dieter Weber die unhaltbaren Zustände im alten Haus.

Es gab keine Toiletten für die zwei Damen in der Aktivenwehr und zwei Mädchen bei der Jugendwehr. Der Schulungsraum bestand gerade mal aus einer Eckbank. Geheizt wurde im Winter mit einem Holzofen.

Jetzt steht ein lichtdurchfluteter Raum von 55 Quadratmetern zur Verfügung, auch wenn das Mobiliar noch fehlt. Auch die Küchenzeile ist noch nicht da. Das Feuerwehrhaus ist aber bereits in Betrieb.

Eckbank wurde Schulungsbank



"Dieses neue Haus ruft ein unheimliches Engagement der gesamten Truppe hervor", freut sich Wehrführer Kronenberger.

Viele fleißige Hände helfen mit, damit alles noch vor dem Winter fertig wird. Zum Beispiel die Außengestaltung, die, zusammen mit dem Architekturbüro Brückner, von Christian Zyball und Sebastian Weinig entworfen wurde. Dieter Weber und Rüdiger Schömer gestalteten den Schulungsraum. Ein örtlicher Schreiner stiftete die neuen Spinde aus Holz.

Die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses soll erst im nächsten Frühjahr stattfinden. Kronenbergers Begründung: "Jetzt haben wir so lange gebaut, da kommt es auf einen Winter auch nicht mehr an."

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