Lieber Wald als Brachen

Trittenheim. (urs) Der Trittenheimer Forst bereitet den Mitgliedern des Gemeinderates Sorgen. Für 2010 ist erneut ein Defizit kalkuliert. Mit 930 Euro ist es zwar nicht erdrückend, aber eben auch kein Plus.

Das Hauptproblem ist laut Forstamtsleiter Franz-Josef Sprute der nach wie vor schwierige Holzmarkt. Bei Nadelholz sei die Nachfrage derzeit zwar gut, doch bei Laubholz relativ schlecht - entsprechend die Preise dafür. Für den laubholzgeprägten Trittenheimer Forst daher eine Zwickmühle. Und die Preisentwicklung sei weiterhin ungewiss, bedauert Revierförster Oliver Maximini. Erschwerend hinzu komme für die Gemeinde, dass ihre Steil- und Hanglagen schwer zu bewirtschaften seien, was sich in den Kosten bemerkbar mache.

Ein Ausweg aus dem Dilemma - die Gemeinde hatte nach den Wiebke-Windbruchschäden vor 20 Jahren auf Laubholz umgesattelt - könnten Aufforstungen sein. Einige Ratsmitglieder sehen das als Chance, verbuschenden Brachen Einhalt zu gebieten. Da Landesforsten solche Aufforstungen finanziell unterstützt, will die Gemeinde sich in dieser Richtung näher informieren. Laut Sprute bietet das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Mosel Hilfe an, indem es beispielsweise Flächentauschwünsche regele. So könnten größere zusammenhängende Flächen aufgeforstet werden.

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