Lieder aus der russischen Heimat

TRABEN-TRARBACH (mü) Sie kamen, sangen und begeisterten ihre Zuhörer: Für ihren Auftritt in der evangelischen Kirche zu Traben ernteten die Schwarzmeerkosaken frenetischen Applaus und stehende Ovationen.

 Eindrucksvoll und stimmgewaltig präsentierte sich der Chor der Schwarzmeerkosaken beim Konzert in der Trabener Kirche.Foto: Claudia Müller

Eindrucksvoll und stimmgewaltig präsentierte sich der Chor der Schwarzmeerkosaken beim Konzert in der Trabener Kirche.Foto: Claudia Müller

"Wir sind ein Chor, der zur Ehre Gottes singend betet und betend singt", erklärte Moderator Stefan Wassilew dem Publikum zu Beginn des Konzertes. Und getreu diesem Motto seines Mitbegründers Nikolai Orloff singt der Chor seit dem Jahr 1938. Heute gibt der Ataman Peter Orloff den Ton an. Der bekannte Sänger ist Träger des Gürtels des Kosakenführers und Gesamtleiter des Ensembles. Mal stimmgewaltig, mal mit leisen Tönen, eroberten die Schwarzmeerkosaken das Gotteshaus in Traben und begeisterten ihr Publikum. Jeder der Sänger ist nicht nur ein hervorragender Solist, zugleich ist er mit musikalischem Feingefühl verantwortlich für einen harmonischen Chorklang, bei dem jeder Ton sitzt. Das stellten die Schwarzmeerkosaken auch in Traben eindrucksvoll unter Beweis. Den ersten Teil bestimmten religiöse Lieder der russisch-orthodoxen Kirche, wie "Lobet den Herren, meine Seele" oder "Ich bete an die Macht der Liebe", dessen Solo-Part von Tony Tchakarov intoniert wurde.Peter Orloff und die Legende von den zwölf Räubern

Die zweite Konzerthälfte dominierten Balladen und Lieder, die von der russischen Heimat des Ensembles erzählen. Lebte die "Legende von den zwölf Räubern" vor allem von der markanten Stimme des Bass-Baritons Peter Orloff, so bestachen die Schwarzmeerkosaken auch mit humorvollen Weisen, beispielsweise beim Lied von der "Birke im Feld". Und auch bei der "lustigen Hausfrau", der Zugabe zum Abschluss des Konzertes, zeigten die Schwarzmeerkosaken mit einer interessanten Interpretation ihr komödiantisches Talent. Die Zuhörer in der Trabener Kirche waren sich jedenfalls einig: Das Stimmvolumen der Chorsänger ist gewaltig und die Musik der Schwarzmeerkosaken geht - auch ohne Beschallung und technische Hilfsmittel - unter die Haut. So sah es nach Konzertende auch Adelheid Schneiders aus Traben-Trarbach: "Ich bin begeistert, mir haben die Stimmen so gut gefallen", schwärmt sie. Sigrid Mohr aus Traben-Trarbach war ebenfalls begeistert: "Ich finde es toll, dass dieser Chor nach Traben-Trarbach gekommen ist und man nicht nach Trier fahren muss, um so schöne Musik zu hören." Dass die beiden Frauen mit dieser Einschätzung nicht allein standen, bewies die Reaktion des Publikums, nachdem der letzte Ton in der Trabener Kirche verklungen war. Anhaltender Applaus, der sich in rhythmisches Klatschen und später in stehende Ovationen wandelte, waren der Dank eines begeisterten Publikums für eine hervorragende Leistung der Schwarzmeerkosaken. Und die Sänger, die sich bei ihrem Auftritt sichtlich wohlgefühlt haben, versprachen ein baldiges Wiedersehen. "Es war eine wunderschöne Atmosphäre", sagte Peter Orloff dem TV . "Wir hatten ein sehr herzliches Publikum und wollen gerne mit einem neuem Programm wieder nach Traben-Trarbach kommen."

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