Lieserpfad bleibt geknickt – Stadt kann’s nicht ändern

Wittlich. · Neueinzäunungen des Geländes an beliebtem Wanderweg durch Eigentümer des Reitstalls bleibt

Lieserpfad bleibt geknickt – Stadt kann’s nicht ändern
Foto: Sonja Sünnen

Eine Traditionsstrecke entlang der Lieser ist seit vier Wochen teils unpassierbar geworden. Grund: Der alte Lieserpfad ist entlang des Reitstalls verlegt worden. Durch Grundstückseinzäunungen ist er jetzt schmal, abschüssig, schwer begehbar. Bürger sind empört. Zu ändern ist es offensichtlich nicht. Ganz genau genommen hat der Eigentümer des Reitstalls Michael Wittschier aus Prüm jetzt seinen Besitz: Vor vier Wochen hat er seine Grundstücke akkurat einzäunen lassen. Ihm war bewusst, dass er damit den seit Jahrzehnten beliebten Lieserpfad teils unpassierbar macht. Er sieht sich im Recht. Zumal er im Clinch mit der Stadtverwaltung liegt (der TV berichtete). Das Ergebnis, eine Art Hindernisstrecke ist für Fußgänger teils inakzeptabel. Die Empörung über den Eingriff ist seither groß. Zumal mancher nun umdrehen muss. Etwa Franz Hilker, der mit seiner Tochter, die auf einen Rollstuhl angewiesen ist, fast jedes Wochenende hier entlang Richtung Bouleplatz und Weinberge gefahren ist: "Jetzt kommen wir in beide Richtungen nicht mehr durch. Auch der Rumpelweg zwischen den Hallen ist nicht mit dem Rollstuhl befahrbar." Wirklich gute Nachrichten gibt es dazu nicht. Die Stadtverwaltung hat sich laut deren Pressesprecher Jan Mußweiler am Mittwoch mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde von der Kreisverwaltung vor Ort getroffen. Fazit der Begehung: Der Eigentümer hat auf seinem Gelände alles korrekt eingezäunt. "Offenbar haben wir keine Handhabe gegen ihn. Auch mit dem Gewohnheitsrecht zu argumentieren, greift in diesem Fall nicht", so Jan Mußweiler. Die Stadt versuche nun den Weg auf dem abgeknickten Stück gangbar zu machen. Zudem baue sie als Alternative einen Weg auf der anderen Lieserseite auf zwei Metern Breite aus. sos

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