Limburger, Schinken und Schnaps

THALFAMG/BÄSCH. (red) In Bäsch ist es seit jeher Tradition, am Samstag nach dem Namenstag der Heiligen Gertrud, der Schutzpatronin der Bauern, (17. März) den Gertraudentag zu feiern .

Ursprünglich trafen sich in der Mark Thalfang am Gertraudentag die Haushaltsvorstände der Gemeinde, um die gemeindlichen Angelegenheiten zu erörtern. So wurde das Gemeindeland neu verpachtet, es wurde festgelegt, wo und wann Holz eingeschlagen wurde, und das gemeinsam geschlagene Holz wurde verlost. Auch der Gemeindehirte und der Besitzer des Gemeindestieres wurden an diesem Tage bezahlt. Am Gertraudentag wurde auch die Dorfschelle für ein Jahre an das Haus weitergegeben, das den Gertraudentag ausrichtete. Der Schellenmann ging durch das ganze Dorf und läutete den Gertraudentag ein. Traditionell wurde bei diesem Anlass auch der Winter beendet. Heute wird dieser Tag nur noch in den Gemeinden Lückenburg, Hilscheid und Immert als Gemeindetag und in Burtscheid, Gielert, und Bäsch als Gertraudentag begangen. Nach der Begrüßung der Bäscher Männer im Bürgerhaus durch den Ortsvorsteher Burkhard Graul und einem Grußwort durch den ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Thalfang, Reinhold Anton, servierten die Frauen das traditionelle Pfannkuchengericht, das sie zubereitet hatten. Wie es Brauch ist, durften auch Brot, Limburger Käse, Schinken, Senf und Gertraudenschnaps nicht fehlen. So gestärkt, wurden dann bis in die Nacht hinein rege Diskussionen geführt und Probleme erörtert und gelöst.

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