Buslinie 300 Radbus bekommt seinen Anhänger

Bernkastel-Kues/Wittlich/Daun · Die Linie 300 zwischen Bernkastel-Kues und Daun soll auch in Zukunft mit Radanhänger unterwegs sein. Der Kreisausschuss hat die Ausschreibung des Linienbündels Eifel-Kondelwald beschlossen, nachdem der Kreistag die Entscheidung an den Ausschuss verwiesen hatte.

 Fährt auch künftig mindestens einmal von Bernkastel-Kues über Wittlich nach Daun mit Fahrradanhänger: die Linie 300, hier auf einer Archivaufnahme im Wittlicher Busbahnhof.

Fährt auch künftig mindestens einmal von Bernkastel-Kues über Wittlich nach Daun mit Fahrradanhänger: die Linie 300, hier auf einer Archivaufnahme im Wittlicher Busbahnhof.

Foto: Christoph Strouvelle

Jetzt sind alle Fragen beantwortet: Nachdem der Kreistag in der vergangenen Woche wegen Unklarheiten über die künftigen Möglichkeiten der Fahrradbeförderung mit der Buslinie 300 zwischen Bernkastel-Kues und Daun die Entscheidung über die Ausschreibung des betroffenen Linienbündels in den Kreisausschuss vertagt hat, hat dieser nun aufgrund der neuen Sachlage diese in seiner zurückliegenden Sitzung beschlossen.

Grund für die Verschiebung der Entscheidung war der Wunsch der Kreistagsmitglieder nach Radanhängern auf der Strecke der bisherigen Linie 300 zwischen Bernkastel-Kues und Daun (wir berichteten). Nach den im Kreitag vergangene Woche vorgestellten Plänen sollte die bisher sehr gut gebuchte Linie künftig nur mit einem Hecklastträger statt einem Anhänger fahren. Auf den Fahrradträger passen maximal fünf Räder, Pedelecs können gar nicht transportiert werden.

Dem Wunsch des Kreistags, auf der bisherigen Linie 300 weiterhin Radanhänger anstelle von Hecklastträgern einzusetzen, konnten der VRT, die Kreisverwaltung des Landkreises Bernkastel-Wittlich und der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord nach Gesprächen mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau nachkommen. Nach Gesprächen im Anschluss an den Kreistag soll die Linie 300 künftig wieder mindestens für ein Fahrtenpaar am Tag einen Radanhänger bekommen, wie Landrat Gregor Eibes mitteilte. „Wenn nicht sogar noch mehr.“ Abhängig ist das auch von der Taktung, die künftig in Daun gelten soll. Der Beschluss des Kreistags habe für viele Diskussionen gesorgt, alle beteiligten Gremien hätten sich noch einmal in einer Telefonkonferenz besprochen, sagte Eibes.

Kurzfristig hat man sich darauf geeinigt, die Ausschreibung um einige Fahrten mit Radanhänger auf der Linie 300 zu ergänzen, wie der Verkehrsverbund Region Trier (VRT) mitteilt. So könnten auf ausgewählten Fahrten der Linie 300 auch weiterhin bis zu 20 Fahrräder oder Pedelecs transportiert werden.

Zwei weitere Radbusse, die Linien 555 und 351, waren bereits zuvor Teil der Ausschreibung zum Linienbündel Eifel-Kondelwald, das im kommenden Jahr an den Start gehen soll (siehe Info).

Somit fahren ab 2022 insgesamt drei Radbusse in der Freizeitsaison zwischen dem 1. April und dem 1. November: Auf dem Linienweg des bisherigen Radbusses 300 werden-  künftig bei ausgewählten Fahrten Radanhänger für Fahrräder und Pedelecs eingesetzt. Dieser Bus fährt nach wie vor von Bernkastel-Kues über Zeltingen-Rachtig, Wittlich Hauptbahnhof, Wittlich ZOB, Großlittgen, Manderscheid und Daun. Zudem fährt in der Saison täglich der Radbus der Linie 555, der die Mitnahme sowohl von Fahrrädern als auch von Pedelecs ermöglicht. Dieser ist ebenfalls zwischen Bernkastel-Kues und Daun unterwegs, allerdings auf einem schnelleren Linienweg über die Autobahn. Auf der Strecke hält der Bus in Zeltingen-Rachtig, Wittlich, Pantenburg und Mehren. Ergänzt werden diese beiden Linien vom Radbus 351, der montags bis freitags in den rheinland-pfälzischen Ferien sowie samstags, sonntags und an Feiertagen in der Saison fährt. Ab Wittlich ZOB fährt die Linie nach Plein, Greimerath, Hasborn, Niederöfflingen, Oberöfflingen, Laufeld, Wallscheid, Eckfeld, Pantenburg, Manderscheid sowie Bettenfeld und Meerfeld und verläuft somit einen weiten Teil der Strecke parallel zum Maare-Mosel-Radweg. Entlang der Strecke gibt es mehrere Haltestellen, an der die Verladung von Fahrrädern möglich ist. Wichtig ist diese Verbindung vor allem für die Verbandsgemeinde Wittlich-Land, die ein Tourismuskonzept entwickelt hat, das stark auf den Fahrradverkehr fokussiert ist (wir berichteten). Eine Busverbindung mit Radbussen bietet dafür die Grundlage.

Der VRT sowie alle anderen Beteiligten sind zuversichtlich, mit diesen drei Radbussen auch in Zukunft ein attraktives Angebot zur Fahrradbeförderung zur Verfügung stellen zu können, teilte der Verkehrsverbund mit.

Weitere Informationen zum Buskonzept im VRT gibt es im Internet unter www.vrt-info.de/buskonzept

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