Lippenbekenntnisse

Leserbrief zum Artikel "Misstöne um Sinfonisches Blasorchester" (TV, 14. Dezember):

Dass Ewald Tonner als Grund für die ausgefallene Uraufführung des Auftragswerks von Bert Appermont angibt, dass das Orchester nicht mehr existiert, ist ein Schlag ins Gesicht aller an diesem Orchester Beteiligten.Ab wann existiert ein Orchester denn nicht mehr? In Falle des "Sinfonischen Blasorchester Eifel-Mosel-Hunsrück" wohl dann nicht mehr, wenn der pensionierte Verwaltungsbeamte und Verbandsvorsitzende, Ewald Tonner, von "atmosphärischer Störung" spricht und meint "die Gemeinnützigkeit sei gefährdet gewesen". Nicht etwa deshalb, weil kein musikalischer Leiter oder etwa keine Musiker mehr vorhanden seien, nein, die gibt es alle noch und werden sich über die vorweihnachtliche Botschaft des Herrn Tonner sehr wundern. Ist denn das Sprichwort, frei nach Schiller: "Es kann der Friedliebenste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt" hier richtig? Warum ist die Kooperation zwischen der Musikschule Daun und dem Kreismusikverbands Bernkastel-Wittlich denn im letzen Jahr aufgekündigt worden? Welche Rolle spielen hier - das muss man wissen- die Vermittlungsversuche des stellvertretenden Landesmusikverbandsvorsitzenden, Hans Fomin, und nicht zuletzt der Landrätin des Landkreises Bernkastel-Wittlich, Beate Läsch-Weber, in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz? Von einer "gescheiterten Wiederbelebung" ist da die Rede. War es denn nicht so, dass alle Vermittlungsversuche der oben genannten deshalb scheitern mussten, weil der Kreismusikverband, namentlich: Ewald Tonner, alle Vermittlungsversuche des Orchesters und der Vermittler unterlief? Tonners Lippenbekenntnis, "ein ähnliches Projekt wieder aufzubauen", klingt hier wie Hohn. Zerschlägt man denn auch einen gläsernen Kristall-Lüster, der in vielen Jahren in feiner Arbeit an Form und Glanz gewonnen hat, um dann erneut Sand in Glase zu schmelzen? Es wird viel zu erklären geben am 10. Februar, vor allem aber: Ewald Tonner, retten Sie das Orchester oder treten Sie zurück! Reimund Berg, Malberg Musik

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