Liss

Ich bin wirklich sauer. Da sitze ich den ganzen Mittwoch in meinem Garten und warte, dass die Umweltministerin auch bei mir vorbeischaut.

Und was passiert? Nichts. Dabei habe ich auch ein "Schatzkästchen der biologischen Vielfalt" hinter dem Haus. Und viel mehr Laub- als Nadelbäume. Und keine Holzindustrie, die mir im Nacken sitzt. Gut, mein Garten ist etwas kleiner als das Schutzgebiet, das die Frau Ministerin ausweisen will. Mehr so 70 Quadratmeter statt 7000 Hektar. Aber genug Platz für Nationalpark-Partys mit den ganzen Touristen hab ich allemal. Mein Hermann war sofort Feuer und Flamme. Ich solle meinen Garten so schnell wie möglich der Allgemeinheit und dem Artenschutz zur Verfügung stellen, sagt er. Auch wenn er da wohl weniger den ökologischen als seinen ökonomischen Nutzen im Sinn hat. Er hofft auf eine besondere Förderung bei Verkehrsprojekten - genau wie der Kreis Birkenfeld. Hmm, wenn die für ihren großen Wald tatsächlich Geld für neue Straßen bekämen, dann wäre für unseren Garten-Nationalpark bestimmt auch ein neues Auto drin, denkt eure

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