Corona Keine Lolli-Tests an Schulen und Kitas im Landkreis Bernkastel-Wittlich

<irspacing style="letter-spacing: -0.01em;">Bernkastel-Wittlich</irspacing> · Gerade für Kinder sind Corona-Schnelltests unangenehm. Dazu kommt, dass es bislang für Kitas gar kein Testkonzept gibt. Doch manche sehen in den Lolli-Tests eine Alternative.

Lolli-Tests im Landkreis Bernkastel-Wittlich kommen nicht
Foto: dpa/Michael Reichel

Lolli-PCR-Test gelten als kinderleicht. Viele sehen in ihnen eine Alternative zu den Schnelltests – gerade im Hinblick auf Kinder in Kitas, Grundschulen oder Förderschulen.

Leser haben den Volksfreund gefragt, ob es so etwas auch im Kreis Bernkastel-Wittlich geben kann. Im Kreis gibt es aber derzeit keine Planungen, solche Lolli-Tests einzuführen.

Die Pressestelle der Kreisverwaltung sagt auf TV-Nachfrage: Für die Teststrategien sei das Land zuständig. Das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung wiederum erteilt den Lolli-Tests eine Absage. Der Grund: PCR-Tests bänden viele Laborkapazitäten. Diese Kapazitäten seien aber in Rheinland-Pfalz nicht in dem erforderlichen Umfang vorhanden. Allein aus diesem Grund scheide die Erprobung in einzelnen Kreisen oder Städten aus. Auch im Falle einer erfolgreichen Erprobung in einzelnen Kreisen sei es unmöglich, die PCR-Tests auf das ganze Land auszuweiten. Zudem: Die Testverordnung des Bundes sähe keinen anlasslosen PCR-Test als Ersttest vor.

Dabei werden in anderen Ländern diese Tests bereits geplant. Beispielsweise sollen in Nordrhein-Westfalen ab dem 10. Mai Lolli-Tests in allen Grund- und Förderschulen eingeführt werden.

Was die Lolli-Tests so leicht macht: Kinder können etwa 30 Sekunden lang auf einem Tupfer lutschen – wie an einem Lolli. Diese Tests werden in einer Gruppe durchgeführt. Die Proben gehen gruppenweise in ein Labor. Sollte eine Gruppe positiv anschlagen, wird noch einmal jeder einzeln aus der Gruppe untersucht.

Lolli-PCR-Tests bieten eine sichere Methode dafür, ob jemand an Corona erkrankt ist. Alles was man tun muss: mit der Zunge daran lecken, wie ein Lolli eben.

Es gibt auch Lolli-Tests in der Variante als Schnelltests. Diese müssen nicht erst in ein Labor eingeliefert und untersucht werden. Das Ergebnis wird stattdessen am Stiel abgelesen. Diese wären eventuell auch für die Testungen in Kitas geeignet. Wie das Landesamt mitteilt seien diese Tests aber nach der aktuellen Liste des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte nicht zugelassen.

„Testen für alle“: Um auch Kita-Kinder untersuchen zu lassen, können Eltern ihre Kinder regelmäßig in den verschiedenen Testzentren testen lassen.

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