Veranstaltung Lucki Hofmaier, das Zugpferd

Piesport · Der aus dem Fernsehen bekannte Antiquitätenhändler ist Gast beim Piesporter Antikflohmarkt.

 Lucki Hofmaier (vorne) begutachtet auf dem Piesporter Flohmarkt eine silberne Servierplatte.

Lucki Hofmaier (vorne) begutachtet auf dem Piesporter Flohmarkt eine silberne Servierplatte.

Foto: Christoph Strouvelle

Ruhig geht es zu am Samstag beim Antikmarkt in Piesport. Einige Besucher schlendern an den Ständen in der Moseltalhalle entlang, betrachten hier und dort eine der Kostbarkeiten näher und kaufen ab und an etwas. Doch an einem Stand ist die ganze Zeit Leben: Denn dort bietet Ludwig „Lucki“ Hofmaier, bekannt aus der Fernsehsendung „Bares für Rares“ an gleich sechs Tischen seine Antiquitäten an. 5-DM-Stücke, Holzfiguren, Vasen, Lampen, Hinterglasbilder, Christbaumkugeln: Das Angebot bei Lucki Hofmeier ist groß. „Ich verkaufe Sachen aus der ganzen Welt, New York, Asien. Dieser Hostienkelch ist aus Frankreich, er kostet 2500 Euro“, erzählt er in seinem bayerischen Dialekt. Und der Markt in Piesport gefälllt ihm. „Sind sehr schöne Stände mit hochwertigen Sachen hier.“ Die gebürtige Piesporterin Elke Kirsten kommt an seinem Stand vorbei und nickt dem 77-Jährigen zu. „Guten Tag, Herr Hofmaier“, grüßt sie ihn. Kennt sie den Händler? „Wer kennt den nicht?“ lacht sie. Viele Leute kommen nur wegen ihm zum Antikmarkt, sagt sie. Auch sie schaut regelmäßig die Fernsehsendung. „Von zehn Leuten kennen mich neun“, sagt Hofmaier. Nicht nur in Ausstellungen, auch auf der Straße. Egal, ob in Berlin, Garmisch-Partenkirchen oder Piesport.

Kein Wunder: Seit fünf Jahren wird Bares für Rares von fünf Millionen Leuten gesehen. „Jeden Tag“, sagt er. In die Sendung ist er per Zufall gekommen. „Sie haben zu mir gesagt: Sie können wir brauchen. Dann habe ich gedacht, probieren wir’s mal“, sagt er. „Hallo, kriegt man dich mal live zu sehen“, kommt der nächste Besucher an den Stand. Josie Binz hat in Bernkastel gerade sein Hotel verkauft und in seinem Fundus sind noch knapp 20 Silberplatten, auf denen er einst seine Platten dekoriert hat. „Was sind die wert? Sind noch in einem Topzustand“, sagt er und eilt ans Auto, um ein Muster zu holen. „150 Euro“, meint Hofmaier. Und kurze Zeit darauf sind die beiden verabredet. „Beim nächsten Aufenthalt an der Mosel will Hofmaier bei ihm vorbeikommen und ihm die Platten abkaufen. War nett, dich kennengelernt zu haben. Ich schau dich oft im Fernsehen“, sagt Binz. Auf manchen Märkten kauft er mehr, als dass er verkauft, sagt der populäre Händler. Nach Feierabend will er sich einen Traktor eines Piesporters anschauen - Baujahr 1950, wie neu soll er sein. „Vielleicht kaufe ich ihn. Schaun wer mal“, sagt er. Ungewöhnlich ist das nicht. Flugzeug und Hubschrauer wurden ihm schon angeboten. „Was soll ich damit? Ich hab’ doch keinen Pilotenschein.“

Ausrichter des Antikflohmarktes ist der Kinheimer Roman Lücker, der an seinem Stand ebenfalls ein breites Sortiment von alten Weinettiketten bis zu Silberspieluhren anbietet. Die 30 Händler kommen von überall her, aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg, sagt er. Am Samstag ging es relativ ruhig an. Dies sei dem Wetter und der bereits begonnen Weinlese geschuldet. Warum kommen die Händler gerade nach Piesport „Es ist hier eine große Familie“, sagt ein Anbieter aus Metz. Und ein Kollege aus der Bremer Region ergänzt: „In Piesport sind viele Urlauber interessant, die bei ihrem Aufenthalt etwas erleben wollen.“

 Roman Lücker organisiert in diesem Jahr in der Region folgende Antikflohmärkte: Bullay: 22. bis 23. September und 27. bis 28. Oktober,.Saarburg: 6. bis 7. Oktober; Piesport: 13. bis 14. Oktober; Kröv: 3. bis 4. November.

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