Lückenburg ist ein Ort mit "Bürgerherz"

Lückenburg · Das 100-Einwohner-Dorf Lückenburg hat knapp 500 weitere Interessenten abgehängt und sich den ersten Platz bei der Initiative "Bürgerherz" gesichert. Preisgeld der Initiative des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) und der Firma Philips ist ein "Laiendefibrillatoren-Projekt" im Wert von 33 333 Euro.

Lückenburg. Stellvertretend für die knapp 100 Bürger von Lückenburg hat Ortsbürgermeister Rainer Roth gestern in Dresden den ersten Preis einer bundesweiten Aktion entgegen genommen. Die Gemeinde ist einer von insgesamt drei Preisträgern der Initiative "Bürgerherz".
Schirmherr ist der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB), der die Idee der Firma Philips unterstützt. Das Unternehmen ist Hersteller von Defibrillatoren, die in Fällen von plötzlichem Herzstillstand Leben retten können. Das Engagement von DStGB und Philips zielt darauf ab, "die Bürger mitzunehmen und die Hemmschwelle abzubauen", erklärt DStGB-Referatsleiter Bernd Düsterdiek. Denn viele Menschen scheuten sich einfach, ein solches Gerät im Notfall einzusetzen.
Mit Lückenburg erhielten gestern auch Daiting (Bayern) und Hinterzarten (Baden-Württemberg) als Zweit- und Drittplatzierte ihre Gewinne im Rahmen der Hauptausschuss- und Präsidiumssitzung des DStGB.
Jede der drei Siegergemeinden erhält ein "Laiendefibrillator-Projekt" - Geräte plus entsprechende Schulungen - im Wert von 33 333 Euro. Die Entscheidung für das Hunsrückdorf traf der DStGB, Dachverband der Gemeinde- und Städtebünde auf Landesebene, nicht allein. Mitglieder der Fach-Jury waren auch Vertreter der Deutschen Krankenversicherung, des Deutschen Feuerwehrverbandes und des Deutschen Olympischen Sportbundes. Sie werteten für den Kommunalwettbewerb eingereichte Unterlagen aus.
Der Lückenburger Gemeindechef hatte bereits im März Unterschriften im Dorf gesammelt und sich der Unterstützung von Bürgern versichert, die bereit waren, Gerätepaten zu werden. Außerdem benannte er der Jury für drei Geräte einen festen Platz. Je eines könnte im Bürger- und im Feuerwehrhaus platziert werden sowie eins auf Reserve im Bürgermeisterbüro. urs

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