Luxushotel auf dem Idarkopf?

Rhaunen/Erbeskopf/Idarkopf · Traumlösung mit Skipiste und Nationalpark: Der VG-Bürgermeister von Rhaunen möchte von der Struktur- und Genehmigungsbehörde wissen, was auf dem Idarkopf möglich ist. Er könnte sich dort ein größeres Hotel mit hohem Standard und eine Skipiste in unmittelbarer Nähe zum Nationalpark vorstellen.

Rhaunen/Erbeskopf/Idarkopf. Während auf dem Erbeskopf Pistengaudi pur herrschte, sieht man auf dem Idarkopf, dass man nichts sieht. Das ehemals beliebte Wintersportgebiet ruht im Dornröschenschlaf, aus dem es aber in naher Zukunft - fernab der gescheiterten Skihallen-Pläne - erwachen soll. Das wünscht sich jedenfalls Georg Dräger, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Rhaunen, der das Thema 2012 ganz oben auf seiner Agenda hat.
Ein größeres Hotel mit hohem Standard, die alte Skipiste dabei, und am besten in unmittelbarer Nähe dann einen Nationalpark: Das wäre für den Verwaltungschef die Traumlösung, an der gearbeitet werden soll. "Wir haben die Fläche, wir haben den Hang und in unmittelbarer Nähe den Flughafen Hahn. Das könnte für Investoren interessant sein. Das gilt es auszuloten."
Konkret ist noch nichts, aber Überlegungen gibt es: Ein Gespräch mit Landrat Matthias Schneider hat Dräger bereits geführt, nun soll die Struktur- und Genehmigungsdirektion
(SGD) Nord als zuständige Fachbehörde eingeschaltet werden: "Hier muss man Farbe bekennen: Wir müssen wissen, was dort geht und was nicht. Auch im Rahmen einer ganzjährigen Nutzung. Welche Optionen gibt es? Das ist wichtig, um weitere Schritte einleiten zu können."
Dräger war gerade ein paar Wochen im Amt, da kam im März 2010 die Nachricht, dass der geplante Bau einer Skihalle am Idarkopf wohl ein Traum bleibt. Die SGD hatte als Obere Naturschutzbehörde massive Einwände erhoben. Um die Skihalle bauen zu können, müsste das Waldgebiet vom Status des Naturparks befreit werden, hieß es vonseiten der Behörde. Das Raumordnungsverfahren könne deshalb nicht wie ursprünglich geplant eröffnet werden. Eine Skihalle in der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück: Daraus wurde nichts. "Und eben deshalb stellt sich die Frage, ob ein Hotel überhaupt genehmigt würde", sagt Dräger.
Besonders ein Liftbetreiber ist jetzt dringend gefragt. Klaus Hepp, Betriebsleiter auf dem Erbeskopf und Mitglied des Rhaunener VG-Rates, betont. "Ich war ein Anhänger der Idee, dass Erbes kopf und Idarkopf unter Landesregie zusammenarbeiten. Daraus wird wohl nichts. Man bräuchte jemanden, der zumindest einen Lift betreibt." Mit der Lösung, dort ein Hotel entstehen zu lassen, könne er sich anfreunden. vm

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