Mahnwache und Plakate gegen geplanten Nationalpark

Morbach · Mehr als 800 Bürger sind gestern Abend in die Morbacher Baldenauhalle geströmt. Dort wurde über einen Nationalpark im Bereich Hochwald/Idarwald, einen der vier möglichen Standorte im Land, informiert und diskutiert.

Die Gemeinde hatte zur Infoveranstaltung zu diesem umstrittenen Thema eingeladen. Insbesondere die in Morbach stark vertretene Säge- und Holzindustrie lehnt das Vorhaben lautstark ab. Sie fürchtet, dass mehr als 1000 Arbeitsplätze vernichtet werden, weil nur ein Viertel des an die 10 000 Hektar großen Nationalparks bewirtschaftet werden darf.
Am Montag Abend haben die Gegner des Nationalparks ihrem Nein zum Nationalpark durch eine Mahnwache mit Fackeln, Plakaten und mit Parolen bedruckten T-Shirts Ausdruck verliehen. Thomas Griese, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Umweltministerium, ist in Morbach auch auf diese Bedenken eingegangen. Ein Nationalpark eröffne langfristig wirkende Chancen für eine nachhaltige Entwicklung, sagte Griese. Das Land vernachlässige die Sägewerke nicht. Der Umbau des Fichtenwaldes in einen Mischwald solle der ortsansässigen Holzindustrie zugutekommen. Darüber hinaus fördere das Land alle technologischen Neuerungen, die auf die Verwendung von Buchenholz ausgerichtet seien. Zu den Referenten in Morbach zählten außerdem der Diplom-Forstwirt Bernhard Wern vom Institut für Zukunftsenergiesysteme in Saarbrücken und Bürgermeister Hans-Günter Fischer, Präsident des Waldbesitzerverbands Rheinland-Pfalz. Ausführlicher Bericht folgt. mai

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