Malborner Kindergarten wird erneut umgebaut

Malborn · Gestiegene gesetzliche Anforderungen und der Bedarf für eine weitere Gruppe machen Investitionen in den Kindergarten Mosaik in Malborn notwendig. Dabei war dieser erst 2008 saniert worden.

 Die Jungen und Mädchen vom Malborner Kindergarten Mosaik. Der Spielplatz bleibt ihnen auch während der Bauarbeiten erhalten. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Die Jungen und Mädchen vom Malborner Kindergarten Mosaik. Der Spielplatz bleibt ihnen auch während der Bauarbeiten erhalten. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Malborn. Langsam heißt es für die Jungen, Mädchen und Erzieher des Malborner Kindergartens Mosaik, die Spielsachen in Transportkisten zu packen. Denn nach den Sommerferien sind die 47 Kinder für voraussichtlich ein Jahr in der danebenliegenden Steinkopfhalle untergebracht, weil der Kindergarten modernisiert wird.
Ortsbürgermeisterin Petra- Claudia Hogh bezeichnet den Ausbau der Kita als "alternativlos" für die Gemeinde. "Wir haben Zuzüge von jungen Familien, weil wir den Kindergarten und die Grundschule im Ort haben", sagt sie.
Diese Infrastruktur, zu dem auch die Nähe zu Hermeskeil mit seinem Krankenhaus und den Einkaufsmöglichkeiten gehört, diene dazu, dass das Umfeld in Malborn attraktiv bleibe.
Dabei war die Kita bereits 2008 für 534 000 Euro saniert worden. "Damals hat man sich für eine kleine Lösung entschieden, weil gesagt worden war, das reicht aus", sagt Ortsbürgermeisterin Petra-Claudia Hogh. Doch das hat sich als Irrtum herausgestellt. Zum einen sei der Bedarf für mehr Kita-Plätze da. Des Weiteren muss das Gebäude an die gestiegenen rechtlichen Anforderungen angepasst werden. Die Gruppenräume und die Küche müssen vergrößert, andere Räume umfunktioniert werden. "Das ist alternativlos, denn sonst droht der Entzug der Betriebserlaubnis", sagt Hogh.
Zusätzlich wird in einem Erweiterungsbau Platz für eine dritte Gruppe geschaffen. Derzeit sind die Drei- bis Sechsjährigen in einer Gruppe untergebracht, die unter Dreijährigen werden in einer sogenannten Nestgruppe betreut. Nach der Fertigstellung haben 55 Kinder in der Kita Platz. Dann können dort auch unter Zweijährige in der Kita untergebracht werden.
Zudem fallen noch Investitionen in die Blitzschutzanlage und die Brandmeldeanlage an. Weiterhin soll die Ölheizung gegen eine Pelletsheizung ausgetauscht werden. Die Kosten für die Arbeiten betragen voraussichtlich 667 000 Euro, können aber erst nach der Auftragsvergabe exakt benannt werden. Der Kreis unterstützt das Bauvorhaben laut der Thalfanger Verwaltung mit 120 618 Euro, vom Land kommen weitere 87 000 Euro.
In der Bausumme sind als größter Posten die Kosten für die technische Ausstattung in Höhe von 267 000 Euro enthalten. Bei der Kostenermittlung 2013 war man dafür noch von einer Summe von 95 200 Euro ausgegangen. Woher kommt diese massive Kostensteigerung? Aufgrund gesetzlicher Vorgaben sei wegen des notwendigen Luftaustauschs aufgrund der luftdichten Fenster und Türen eine Lüftungsanlage erforderlich. Diese sei damals in der Kalkulation offensichtlich vergessen worden, sagt Hogh.
Für den vorübergehenden Umzug muss auch Geld in die Steinkopfhalle investiert werden. Massive Änderungen bei Licht und Sanitäranlagen, Trockenmauern zur Einteilung der Räume und der Austausch von Fensterscheiben in Sicherheitsglas verschlingen 49 000 Euro. "Wir haben jede Möglichkeit zum Einsparen genutzt", sagt Hogh. Der Spielplatz, der zur Kita gehört steht den Jungen und Mädchen auch während der Umbauarbeiten zur Verfügung.

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