Malt uns ein Pichtermännchen!

WITTLICH. (ger/sos) Geschichten über das Pichtermännchen, den kauzigen Geist vom Pichterberg, hat der TV in einer kleinen Serie vorgestellt. Jetzt sind alle Kinder bis 14 Jahre gefragt: Malt uns ein Pichtermännchen! Die schönsten Bilder werden gedruckt, und wir verlosen zehn Lucky-Plüschfiguren unter den Nachwuchskünstlern.

Bei der Narrenzunft stand das Pichtermännchen schon auf der Bühne und Gemüsefrau, Tunichtgut und Gelehrter haben seine Zauberkraft schon kennen gelernt. Der TV will wissen: Wie sieht Wittlichs Sagengestalt eigentlich aus? Deshalb sind alle Kinder gefragt: Malt uns ein Bild der Sagengestalt und gebt es in der Wittlicher Redaktion des Trierischen Volksfreunds in Wittlich, Feldstraße 29a bis zum 1. März ab. In unserer heutigen Stadtgeschichte wird noch einmal erklärt, woher das Männchen seinen Namen hat und warum es so bekannt ist.Von Stadt, Dorf und der geheimnisvollen Schlucht

Der Pichterberg führt vom Wittlicher Tal steil hinauf auf die Eifelberge. An seinen unteren Hängen liegen Weinberge. Weiter oberhalb ist er bewaldet und grenzt dann später an Wiesen und Äcker der Eifellandschaft bei Minderlittgen und Hupperath. Der Name "Pichterberg" wird in einem Deutungsversuch aus der Gewinnung neuer Weinberge hergeleitet und kommt womöglich vom lateinischen "petitura" (das zu Gewinnende). Das Wildland, das zur Weinbergsrodung zugeteilt wurde, wurde ja für diese neue Nutzung "gewonnen". Und um dieses frühere Wildland am Pichterberg ranken sich viele Erzählungen. Sie handeln allesamt vom "Pichtermännchen", einem Waldgnom, der einerseits hilfsbereit ist, andererseits denjenigen, die seine Ruhe stören oder ungerecht sind, listig und boshaft gegenübertritt. Die Erzählungen vom Pichtermännchen sind Volksüberlieferungen und wurden den Wittlicher Kindern von Generation zu Generation erzählt. 1965 bis 1967 sind sie von Paul Verbeeck im Eifeljahrbuch veröffentlicht worden, ohne deren Beheimatung in Wittlich zu betonen. In Verbeecks Geschichten ist immer wieder die Rede von der Stadt im Tal und von dem Dorf auf dem Berg, und das Pichtermännchen wohne in einer Schlucht zwischen der Stadt und dem Dorf. Vielleicht ist es die Schlucht, die am Startpunkt des Trimm-Dich-Pfads auf halber Höhe des Pichterbergs beginnt und gelegentlich steil abfallend durch den Wald fast bis zur Lieser führt? Das Dorf auf der Höhe zu benennen ist schwieriger. Minderlittgen liegt am nächsten, aber auch von Hupperath führt ein Weg den Pichterberg hinunter nach Wittlich. Zudem hat Hupperath eigene Weinberge am Pichterberg. Teile des Berges sind Hupperather Gemarkung, aber auch Minderlittger Bann. Vielleicht sind beide Dörfer gemeint? Viele Wittlicher sollen das Pichtermännchen schon gesehen haben, zumindest in früheren Zeiten und auch nur von weitem. Aber immer dann, wenn ein besonders kräftiger Wind den Pichterberg hinaufblies, vor allem in mondhellen Nächten. Aber sobald sich die Menschen das Pichtermännchen näher anschauen wollten, war es verschwunden. Das Pichtermännchen sehe aus wie ein kleiner alter Mann, der den Menschen kaum bis ans Knie reicht. Es hat einen langen weißen Bart, trägt womöglich einen schwarzen Rock, dazu einen breiten Schlapphut, der sein halbes Gesicht verdeckt. Diese Tracht scheint es zu lieben, denn alle, die es gesehen haben, beschreiben es so. Beim Rätsel um das Aussehen eines Pichtermännchens hofft der TV auf Hilfe aller fantasievollen Kinder bis 14 Jahre. Wer uns bis 1. März ein Bild der Sagengestalt malt, kann einen von zehn Lucky-Leseratten gewinnen. Bitte schickt eure sagenhaften Bilder an den Trierischen Volksfreund, Lokalredaktion, Feldstraße 29a in 54516 Wittlich. Bitte Name, Adresse und Alter angeben. Ein Teil der "Pichtermännchen-Bilder" wird außerdem in der Zeitung abgedruckt.

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