Mammutjagd im Hunsrückhaus

DEUSELBACH. (red) Förster Bernd Lischke hat neue Ideen, um Jugendliche für den heimischen Wald zu begeistern. Mit einer Miniausstellung im Hunsrückhaus will er auf sein Erlebnis-Projekt "Mammutjagd" einstimmen.

Er beschreitet neue Wege in der Umweltbildung - und wandelt dabei auf alten Pfaden: Bernd Lischke, der neue Förster am Hunsrückhaus, hat schon vor geraumer Zeit gemerkt, dass er Jugendliche mit Geschichten von Hirsch, Holz und Haubenmeise nicht für den heimischen Wald begeistern kann. Obwohl selbst ein Freund virtueller Computerwelten, ist ihm doch aufgefallen, dass seinen Mitmenschen etwas fehlt: das ursprüngliche Lebensgefühl, mit Naturstoffen etwas Sinnvolles entstehen zu lassen. Er selbst befriedigt seine Sehnsucht nach Ursprünglichem mit Waffengewalt: Bogen, Speerschleuder, Blasrohr und andere prähistorische Jagdgeräte sind sein Hobby. Diese Begeisterung gibt er in Veranstaltungen am Hunsrückhaus weiter. So können Schulklassen und Jugendgruppen am Hunsrückhaus einen Tag in der Steinzeit verbringen, und sie lernen ursprüngliche Arbeitstechniken kennen. "Mammutjagd" heißt das erlebnispädagogische Projekt, in dem die Teilnehmer ganz neue Erfahrungen sammeln. Beispielsweise wenn sie ein komplettes Reh mit selbst geschlagenen Steinklingen zerlegen, um es über dem - mit steinzeitlichen Methoden entfachten - Feuer zu brutzeln. Zum Beginn der "Mammutjagd" stellt das Forstamt Dhronecken das Projekt im Rahmen einer Mini-Ausstellung im Hunsrückhaus vor. In einer Ecke der Dauerausstellung sind authentische Nachbauten prähistorischer Waffen und Geräte ausgestellt. Die Ausstellung ist vom 1. Februar bis 30. April jeweils dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Informationen über das Programm gibt es bei Bernd Lischke, Telefon 06504 954596.

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