Meinung Den Wolf wie andere Raubtiere behandeln

Das Klima wandelt sich und es ist immer noch ungeklärt, ob sich dieser Prozess jemals wieder umkehren lässt. Sich darüber zu beklagen, dass man das Rad nicht mehr zurückdrehen kann, ist daher wenig zielführend.

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Foto: kik

Stattdessen sollte man den Blick nach vorne richten, sich auf den Wandel einlassen und an den Stellschrauben drehen, an denen man überhaupt noch drehen kann. Die richtige Auswahl von Rindern, Futterpflanzen, Obst- Gemüse- und Getreidesorten, die unter trockenen und heißen Bedingungen gedeihen, sind dabei ein Schritt in die richtige Richtung.

Anders sieht es bei der Gefährdung von Nutztieren durch den Wolf aus. Hier helfen Schutzzäune, die häufig nicht in die Praxis umsetzbar sind, ebenso wenig wie Entschädigungszahlungen, für die letzten Endes der Steuerzahler aufkommen muss.

Der Wolf hat den Weg aus seiner wenig besiedelten osteuropäischen Heimat in den dicht besiedelten deutschen Westen gefunden. Aber das bedeutet nicht, dass man ihm hier mit einer falschen Romantik begegnen muss. Selbstverständlich reißt der Wolf keine kleinen Kinder, aber man sollte ihn auch nicht in Kinderbüchern verniedlichen.

Realistisch gesehen muss der Wolf genau so wie andere Raubtiere auch behandelt werden: Ist die Population zu groß und stellt eine Bedrohung für andere, insbesondere Nutztiere dar, muss offen über seine Bejagung diskutiert werden können.

hp.linz@volksfreund.de

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