Manderscheider Pfarrer Michael Jaster wird verabschiedet

Manderscheid · In Manderscheid stand er an Karneval schon mal in der Bütt, in Bolivien war er oft zu Pferd unterwegs: Der nicht ganz gewöhnliche Pfarrer Michael Jaster (69) wird am Sonntag, 2. Januar, mit einem Festgottesdienst ab 14.30 Uhr in der Lebensbaumkirche in Manderscheid verabschiedet. Anschließend findet ein Empfang im Kurhaus statt.

 Michael Jaster

Michael Jaster

Foto: Marion Maier

Der katholische Geistliche war ab 1977 sieben Jahre lang als Kaplan und Pfarrer in Bolivien tätig. Dort traf er auf bitterarme Menschen und „harte, unmenschliche Schicksale“ und hat versucht, zu helfen. Ein Krankenhaus und mehrere Schulen hat er mitaufgebaut. Bis heute hat Jaster Kontakte zu Familien in Bolivien, wo dem er die weiten Wege auf dem platten Land per Pferd zurücklegte.

Geboren wurde Michael Jaster im pommerschen Deutsch-Krone. Die Volksschule besuchte er in Ostfriesland, dann zog seine Familie Richtung Cochem, in die Stadt, die er heute als Heimat bezeichnet. Das Abitur legt er am Abendgymnasium ab, er studierte Philosophie und Theologie in Trier und in Freiburg. Seine Diakon- und Kaplanzeit verbrachte er im Saarland. Nach der Rückkehr aus Bolivien folgen Münstermaifeld, fünf Jahre Traben-Trarbach und neun Jahre Pfarreiengemeinschaft Bettenfeld – Buchholz – Manderscheid – Meerfeld als Stationen.

In Manderscheid stand der Pfarrer, der Karneval durchaus schätzt, auch schon mal als Missionar in der Bütt. In Bettenfeld gab er den Don Camillo beim Umzug.

Auf die faule Haut will sich Jaster in seinem Elternhaus in Cochem nun nicht legen. Er will als Aushilfspfarrer zur Verfügung stehen, mal nicht gehetzt nach Südamerika reisen und das Computern lernen. Seine Nachfolge tritt Pater Johannes Müller an, der zunächst vorläufig die Pfarreiengemeinschaften Manderscheid und Laufeld zusammen übernimmt.

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