Mannsgroßer Sandhase erinnert an den Spottnamen von früher

Niersbach · Aus privaten Spenden wurde der Niersbacher Sandhase finanziert. Jetzt steht er als 1,80 Meter große und zwei Tonnen schwere Figur am Ortseingang. Das Motiv ist aus einem Spottnamen entstanden, den die Niersbacher früher hatten.

 Aus einem Sandstein aus der Niersbacher Gemarkung ist der Sandhase gefertigt, der am Ortseingang steht. TV-Foto: Christina Bents

Aus einem Sandstein aus der Niersbacher Gemarkung ist der Sandhase gefertigt, der am Ortseingang steht. TV-Foto: Christina Bents

Niersbach. Ein Sinnbild für Lebenskraft und Fruchtbarkeit sind Hasen in der griechischen Mythologie. In Niersbach ist das etwas anders, dort steht der Sandhase eher für die karge Natur im Heckenland, in der sich die Hasen sehr wohlfühlen und wo sie gute Bedingungen für ihren Höhlenbau finden.
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Die Niersbacher sind jahrzehntelang von ihren Nachbarn als "Niersbacher Sandhasen" verspottet worden, denn der Boden ist sehr sandig. Franz-Josef Krumeich, ehemaliger Ortschef erklärt: "Heute ist das aber kein Problem mehr. Heute ist man auf den Namen stolz." Und dieser Stolz zeigt sich jetzt in dem Sandhasen, der am Ortseingang steht. "Manche haben ein Begrüßungsschild, andere eine Informationstafel am Ortseingang stehen, und bei uns grüßt jetzt ein Hase."
Übersehen kann man ihn nicht. Aufmerksamkeit ist den Niersbachern dadurch gewiss, denn wer nicht weiß, was es damit auf sich hat, der fragt nach. Der Hase, der ein verschmitztes Lächeln hat, ist aus Sandstein gehauen, wiegt zwei Tonnen, ist 1,80 Meter hoch, 20 Zentimeter lang und 50 Zentimeter breit.
Zum Sandhasen kamen die Niersbacher auf ungewöhnliche Weise. Vor elf Jahren feierten die beiden Niersbacher Franz-Josef Krumeich und Leo Bros Geburtstag. Da sie keine Geschenke für sich persönlich wollten, haben sie um Geldspenden gebeten, die sie für einen gemeindlichen Zweck einsetzen wollten. "Wir dachten damals vielleicht an eine Ortschronik, aber die Umsetzung ist doch sehr zeitintensiv. Jetzt wurde es aber langsam Zeit, das Geld einzusetzen. Und da kam uns die Idee mit dem Sandhasen. Gekostet hat er 3000 Euro."
Bei den Menschen kommt der Hase gut an. Franz Pitsch sagt: "Das ist ein schönes Denkmal, eine tolle Idee." chb

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