Traben-Trarbach/Enkirch. (sim) Bremsen defekt, das Auto springt nicht an, der Motor macht seltsame Geräusche: Marco Stadtfeld findet fast jeden Fehler. In Sachen KFZ-Fehlerdiagnose ist der junge Mann ein Ass. Sein Können stellte er vor wenigen Tagen beim Bundeswettbewerb im Leistungswettbewerb der KFZ-Mechatroniker in Travemünde eindrucksvoll unter Beweis. Die 16 besten KFZ-Mechatroniker aus allen Bundesländern traten gegeneinander an, und Marco Stadtfeld erzielte den zweiten Platz. Nur Denis Köllner aus dem Saarland musste er sich knapp geschlagen geben. 16 Stationen durchliefen die engagierten und pfiffigen Lehrlinge. Sie mussten unter anderem das Getriebe eines ihnen unbekannten Fahrzeugs zerlegen, mussten herausfinden, warum die Standheizung nicht funktioniert, ein Fahrzeug für die Tüv-Hauptuntersuchung vorbereiten und den defekten Gasbetrieb an einem Erdgas-Auto beheben. An einer Station sprach der Prüfer sogar ausschließlich Englisch - auch diese Herausforderung meisterte Marco Stadtfeld mit Bravour.

Am 1. August 2004 begann er seine KFZ-Mechatroniker-Lehre beim Autohaus Georg in Enkirch. Im Januar dieses Jahres machte er seine Prüfung, natürlich als Bester seiner Klasse. Es folgten Siege in den KFZ-Leistungswettbewerben für den Bereich Trier und auf Landesebene.

Inzwischen hat er beim Autohaus Georg einen Zeitvertrag als Geselle. Am 1. August hat er die Meisterschule begonnen. Läuft alles nach Plan, hält der versierte Techniker im Dezember 2009 den begehren Meisterbrief in seinen Händen. Rund 80 000 junge Leute haben in Deutschland in diesem Jahr die Prüfung zum KFZ-Mechatroniker abgelegt, und Marco Stadtfeld ist der zweitbeste von allen.

"Es macht einfach Spaß, etwas zu reparieren, was vorher defekt war", sagt der junge Mann. Reinhard Georg hat bereits zu Beginn von Marcos Lehrzeit festgestellt: "Wir haben schnell gesehen, wie zielführend er zu Werke geht." Auf dem Gebiet der KFZ-Diagnostik und KFZ-Elektronik ist Marco Stadtfeld besonders versiert. Aber auch alle anderen Arbeiten gehen ihm leicht von der Hand. Als wir ihn gestern Morgen gegen 8.30 Uhr besuchten, hatte er in einem Fahrzeug bereits einen Diesel-Partikelfilter eingebaut und war gerade dabei, an einem Automatik-Getriebe das Öl zu wechseln.