MARK-KUNDEN

Zahlen wie früher: Einige Einzelhändler im Kreis setzen auf D-Mark-Kunden, denen sie den Service bieten, auch zwei Jahre nach der Einführung des Euro noch mit der alten Währung zu zahlen. Stellvertretend befragte der TV zwei Geschäftsleute: Christoph Strouvelle, "Alles für Küche und Tisch" (Morbach) akzeptiert die D-Mark wieder seit November 2002. Im Schnitt kommen ein bis zwei Kunden täglich, die mit D-Mark zahlen. Strouvelle: "Anfangs kamen zahlreiche Kunden mit großen Mengen an gesammelten Münzen, gefundenen Scheinen aus unbenutzten Handtaschen oder Winterjacken. Nach 14 Monaten sind die Mengen deutlich zurückgegangen." Alfred Spangvom Elektrohaus Werner W. Spang (Wittlich), das seit der Euro-Umstellung anbietet, dass Kunden mit Mark einkaufen können, erklärt: " Meistens beginnen die Kontakte damit, dass die Kunden zuerst bei uns anrufen und sich vergewissern, ob sie tatsächlich noch mit der guten alten D-Mark bezahlen könnten." Telefonisch nachgefragt hat vor dem Einkauf auch eine Rentnerin aus der Eifel, die mit dem Bus nach Wittlich kommen wollte, um mit D-Mark einzukaufen. Alfred Spang: "Einige Tage später kam sie mit zehn Hunderter-Scheinen und kaufte einen Wäschetrockner. Sie erzählte, dass sie gar keinen Trockner brauche, aber ihre Nachbarin, die fast 100 Jahre alt sei, habe ihr die Scheine geschenkt, weil sie versäumt hatte, das Geld rechtzeitig umzutauschen." (sos)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort