Marketing geht alle an

MORBACH. In den kommenden Monaten sind in Morbach mehr denn je neue Ideen gefragt, die praktikable Wege aufzeigen sollen, wie die Einheitsgemeinde dem demografischen Wandel begegnen kann.

Rund 70 Bürger folgen aufmerksam den Ausführungen des Referenten bei einer Informationsveranstaltung der Gemeinde Morbach zum Thema Standortmarketing. Dabei ist es nur ein Gerüst, das ihnen Karl J. Eggers an diesem Abend präsentiert. Das Konzept "Standortmarketing für Morbach" mit Leben zu füllen, wird hingegen Aufgabe der Anwesenden sein. Vor allem derjenigen, die Bereitschaft signalisiert haben, sich in einem der vier Arbeitskreise Bauen, Energie, Soziales, Wirtschaft einzubringen. Etwa 40 Bürger werden sich in den nächsten Monaten die Köpfe zerbrechen, wie die Einheitsgemeinde die unaufhaltsamen Folgen des demografischen Wandels meistern kann. Mit im Boot sind Vertreter aller Sparten - seien es Unternehmer, Seelsorger, Mitglieder von Vereinen und Gremien oder Verwaltungsmitarbeiter. "Konkrete Ziele" am Ende der Gespräche

Junglandwirt Jörg Ritgen hat zum Beispiel den Strukturwandel in der Landwirtschaft vor Augen. Ihm gehe es darum, diesen in den Entwicklungsprozess einzubinden, begründet er sein Engagement. Aspekte wie "Landwirt als Energiewirt" oder "die regionale Schiene" als Chance der Direktvermarktung müssten mit einfließen. Edeltrud Reinhard liegt als Inhaberin eines Bekleidungsgeschäftes vor allem ein pulsierender Ortskern am Herzen. Mit dem Projekt verbindet sie die Hoffnung, "dass die Post wieder in den Ort kommt und ein Lebensmittelgeschäft". Durch die Ansiedlungen auf der grünen Wiese fehle im Ort die "Laufkundschaft". Laut Georg Schuh, dem stellvertretenden Morbacher Ortsvorsteher, sind Ideen gefragt, die den Ort voranbringen. Wichtig sei das "vor allem im Hinblick auf den Einzelhandel, der ja gestärkt werden muss im Ortskern". "Wir als Gemeinde werden das Problem nicht alleine lösen können", betont Bürgermeister Gregor Eibes. Am Ende der Gespräche sollten jedoch "konkrete Ziele" stehen, die den Bedürfnissen der verschiedenen Ortsbezirke dann individuell angepasst werden sollen. Daher hatte sich die Gemeinde auch für diesen Weg entschieden und setzt bewusst auf Unterstützung eines externen Beraters. Dessen Institut, beauftragt von Gemeinde und Gewerbe- und Verkehrsverein, wertet auch die anonymen Unternehmer-Fragebögen aus, die noch bis 11. Dezember eingereicht werden können. Bisher liegen mehr als 50 ausgefüllte Bögen vor. Formulare an Ralf Becker, Telefon 06533/71-114 oder rbecker@morbach.de.

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