Marktschreiertage in Kues: Mehr ist mehr und fast geschenkt

Bernkastel-Kues · Lockeres Mundwerk und die Waren zum Mengenrabatt: Bis zum Sonntag sind auf dem Forumsplatz im Bernkastel-Kueser Stadtteil Kues die Marktschreier zu Gast. Während es am Freitag noch ruhig ist, hoffen die Händler auf viele Besucher am Wochenende.

 Obst-Uwe aus Riep packt Bananen, Ananas, Trauben, Äpfel, Apfelsinen, ...offenbar ohne Ende in die Platiktüten und „verschenkt“ die Ware für zehn Euro. TV-Foto: Klaus Kimmling

Obst-Uwe aus Riep packt Bananen, Ananas, Trauben, Äpfel, Apfelsinen, ...offenbar ohne Ende in die Platiktüten und „verschenkt“ die Ware für zehn Euro. TV-Foto: Klaus Kimmling

Bernkastel-Kues. Mit kleinen Mengen geben sich die Marktschreier nicht ab. Apfelsinen, Mandarinen, Äpfel und Bananen wandern in die große Tüte bei Obst-Uwe. Die zwei Kunden vor seinem LKW kriegen für zehn Euro jede Menge Vitamine, und eine frische Ananas obendrauf.
Viel Geschrei ist am Freitag von den Marktschreiern aber noch nicht zu hören. Wo wenig Kunden sind, lohnt auch das lautstarke Anpreisen der Ware wenig.
"Wir müssen alle einzeln ansprechen", sagt Käse-Karla. Aber unzufrieden ist sie deshalb nicht. "Das ist freitags ganz normal", weiß sie. Da gehen viele noch arbeiten oder wollen sich erst einmal umschauen. Besser wird es am Samstag werden und für Sonntag ist die junge Frau aus Ostfriesland zuversichtlich.
Diesen Optimismus teilt sie mit Kollege Aal-Ole, der neben Aal auch anderen Fisch verkauft. Obwohl erst wenig Kunden da waren, sind die Forellen schon ausverkauft. "Das kann vorkommen", sagt er. Meist verkauft er den Fisch zwar in größeren Mengen, bei denen er Aale, Makrelen und Forellen zusammenverpackt. Manche Kunden möchten aber nur eine Sorte Fisch und an diesem Tag war eben Forelle gefragt. Er hofft, dass sich sein Chef aus Ostfriesland auf den Weg macht und ihn mit Nachschub versorgt.
Die Marktschreier gehören alle zu einer Firma, ebenso wie der Imbissstand und die anderen Marktstände. Sie sind deshalb auch gemeinsam unterwegs, meist am Wochenende für drei oder vier Tage.
Ganz so wie früher auf dem Fischmarkt ist es aber nicht mehr. Die Stimme wird geschont, indem ein Mikrofon genutzt wird. "Aber wir sind auch ohne laut genug", sagt Käse-Karla. noj

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