Vereine Marode und sanierungsbedürftig

Wittlich · Der SV Wittlich plant den Neubau eines Mehrzweckhauses mit Vereinsraum am Wittlicher Kunstrasenplatz.

 Das derzeitige Sporthaus am Kunstrasenplatz besteht lediglich aus zwei Carports und einem Gartenhäusschen.

Das derzeitige Sporthaus am Kunstrasenplatz besteht lediglich aus zwei Carports und einem Gartenhäusschen.

Foto: TV/Hendrik Christ

Zwei Carports und ein Gartenhäuschen: Der SV Wittlich beklagt die Infrastruktur am Sportzentrum und stellt ein Konzept für ein Mehrzweckgebäude vor. In einem ausführlichen Vortrag beleuchtete der Verein dem Wittlicher Sozialausschuss die Situation der Sportler: Derzeit werde der Wittlicher Kunstrasenplatz sieben Tage die Woche von mehr als 300 Spielern regelmäßig genutzt, sagt David Follmann vom SV-Verwaltungsrat: „Und trotzdem ist die Infrastruktur einer Stadt wie Wittlich nicht würdig“.

Im Rahmen eines Gesprächs vor Ort erläutert Marc Teusch, Verwaltungsrat vom SV Wittlich, dem TV die Probleme: „Es ist peinlich, wenn Gäste sehen, mit was wir uns hier arrangieren müssen“, betont  Teusch, während er die marode und sanierungsbedürftige Küche zeigt. Mit der momentanen Infrastruktur sei weder eine anständige Spielvorbereitung der Sportler, noch eine ordentliche medizinische Versorgung möglich.

Deswegen schlägt der Verein der Stadt den Bau eines Mehrzweckhauses mit Vereinsräumen vor und präsentiert bereits konkrete Baupläne und Konzepte in der Ausschusssitzung. „Uns ist es wichtig, dass wir Firmen beauftragen, die dem Verein nahestehen“, betont Follmann und hofft, dass die Vereinsbedürfnisse dadurch befriedigt werden. Als Kostenvoranschlag nennt der Sportverein eine Summe von rund 174 000 Euro. Die angefragten Firmen seien dem Verein bei den Kosten bereits sehr entgegengekommen. Mit Eigenleistungen und Bankspenden könne der Verein einen Betrag von 25 000 Euro selbst übernehmen, so die Sportler. Demnach bittet der Verein die Stadt um die Kostenübernahme von rund 150 000 Euro. Das Sportbündnis plant einen Neubau am Kunstrasenplatz, in dem nicht nur die Umkleidekabinen unterbracht werden. Dort sollen auch  die Vereine SV Wittlich und Rot-Weiß-Wittlich ihr Heim finden.

Neben einer Küche zur Verpflegung der Fußballer und Bewirtung der Gäste solle es dann auch anständige sanitäre Anlagen direkt am Fußballplatz geben: „Im Moment gibt es Toiletten nur am Geländeeingang. Das sorgt natürlich auch für Wildpinkler“, wie Teusch erklärt. Die Sportanlage verfügt zudem über keine Behindertentoilette. Die Betroffenen müssten die Toilette im nahegelegenen Vitelliusbad mitnutzen, so Teusch.

 Die Küche ist sehr sanierungsbedürftig und auch die Elektrik macht große Probleme.

Die Küche ist sehr sanierungsbedürftig und auch die Elektrik macht große Probleme.

Foto: TV/Hendrik Christ
 Schäden am Wittlicher Sportzentrum werden derzeit nur provisorisch repariert. Dort wurde die Tür mit Holzspanplatten zugehämmert.

Schäden am Wittlicher Sportzentrum werden derzeit nur provisorisch repariert. Dort wurde die Tür mit Holzspanplatten zugehämmert.

Foto: TV/Hendrik Christ
 Die Sportvereine haben kaum Möglichkeit zur Lagerung. Hier müssen kleine Gartenhäuschen aushelfen.

Die Sportvereine haben kaum Möglichkeit zur Lagerung. Hier müssen kleine Gartenhäuschen aushelfen.

Foto: TV/Hendrik Christ

Bürgermeister Joachim Rodenkirch steht dem Vorschlag des Vereins positiv gegenüber: „Ich habe absolutes Vertrauen in die Herren vom SV. Aus meiner Sicht sind die Pläne keine Luxusinteressen, sondern angemessen“. Auch die Mitglieder des Sozialausschusses stehen den Vereinsplänen positiv gegenüber. Ehe das Projekt jedoch in trockenen Tüchern ist, muss das Bauvorhaben noch in der Haushaltsplanberatung beschlossen werden. Aber auch der SV Wittlich ist optimistisch: „Wir sind guten Mutes, dass wir es bald hinbekommen“, so Teusch.

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