"Masse können andere billiger erzeugen"

Der Vorsitzende des Ortswinzerverbandes Thörnich, Thomas Ludwig, der sich in dem Artikel "Name Mosel nur noch für hochwertige Weine" (TV vom 15. Mai) zur Frage der Hektarhöchsterträge geäußert hatte, nimmt zu dem Thema erneut Stellung. Er sieht eine Zukunft für Moselwein nur im hochwertigen Bereich.

Thörnich. (sim) Sein Ansatz sollte dazu dienen, in einer dramatischen Situation auf dem Fassweinmarkt die Weichen für eine bessere Zukunft des Moselweins zu stellen, schreibt Ludwig in einer Stellungnahme. Ludwig: "Diese Zukunft sehe ich absolut nur im wertigen Bereich. Masse können andere billiger produzieren, und das wird in Zukunft entscheidend sein." Wenn dies im Zuge der Weinmarktreform nicht in diese Richtung geregelt werde, werde dies der Markt tun, so Ludwig. Die derzeitige Situation sei mehr als nur der berühmte Wink mit dem Zaunpfahl aus diesem Bereich. Die Wachau, das Chianti-Gebiet oder andere Weinbaugebiete hätten schon vor der Mosel in Krisenzeiten den Weg von der Masse zur Klasse beschritten. Beide seien heute wieder hoch angesehen und erfolgreich. Ludwig macht aber auch deutlich: "Ich sehe mich nicht in der Position, Forderungen zum Thema Weinmarktreform zu stellen. Ich habe auf Anfrage des Trierischen Volksfreunds lediglich meinen Standpunkt hierzu erläutert. Die dabei geäußerten 75 Hektoliter pro Hektar Höchstertrag beziehen sich nicht - wie häufig falsch verstanden — auf die gesamte Ernte, sondern lediglich auf das gehobene Segment. Ich kann nicht akzeptieren, wenn mir nun von einigen Kollegen Winzerfeindlichkeit vorgeworfen wird."

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