Massenkundgebung im Zeichen des Weines

Vier Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges war es eine Sensation: Eine ganze Region bot gemeinsam beim "Weinfest der Mittelmosel" ihre Weine an. 60 Jahre später ist das Fest mehr denn je ein Erfolgsgarant.

 Weinfest-Sonntag 1953: Schon in den Anfangsjahren zieht das Fest viele Besucher an. Foto: Mosel-Gäste-Zentrum

Weinfest-Sonntag 1953: Schon in den Anfangsjahren zieht das Fest viele Besucher an. Foto: Mosel-Gäste-Zentrum

 Weinfest-Sonntag 2008: Auf der Brücke gibt es kaum ein Durchkommen für die Festzug-Teilnehmer. TV-Foto: Archiv/Clemens Beckmann

Weinfest-Sonntag 2008: Auf der Brücke gibt es kaum ein Durchkommen für die Festzug-Teilnehmer. TV-Foto: Archiv/Clemens Beckmann

Bernkastel-Kues. Dieser Dreiklang ist seit 60 Jahren eine Erfolgsgeschichte: Weinstraße, Feuerwerk, Winzer-Festzug. Bis zu 200 000 Besucher kommen Jahr für Jahr nach Bernkastel-Kues zum "Weinfest der Mittelmosel", der größten Veranstaltung dieser Art an der Mosel. 1949 wurde das Fest in seiner derzeitigen Form aus der Taufe gehoben.

Für René Achtermann, der von 1957 an bei der Tourist-Information (heute Mosel-Gäster-Zentrum) arbeitete und das Fest von 1980 bhis 2005 organisierte, kommt es einer Sensation gleich, dass sich bereits 1949 neben Bernkastel-Kues etwa 15 Gemeinden an diesem Fest beteiligten und seinem Namen damit alle Ehre machten. "Das hätte ich nicht für möglich gehalten", sagt der 69-Jährige.

Weinstraße, Feuerwerk und Festzug waren vier Jahre nach Ende des Zweiten Wekltkrieges etwas Herausragendes. Die Menschen gierten nach Abwechslung, nach Wein und Bratwurst, nach unbeschwerter Geselligkeit.

Der Trierische Volksfreund nimmt die 60. Auflage des Festes zum Anlass, um zurückzublicken. Wir schauen auf Besonderheiten und sprechen mit Zeitzeugen. Wenn Sie etwa wissen wollen, warum sich 1967 ein General aus Persien (heute Iran) das Feuerwerk anschaute, dann werden Sie das in den kommenden Wochen im TV lesen können. Wir werden Ihnen auch vor Augen führen, was den in der Region stationierten amerikanischen Soldaten drohte, die eine Fahne als Souvenir mitnahmen. Sie werden lesen können, dass es einmal einen Festzug gab, der wegen Regens offiziell abgebrochen wurde, wodurch sich die Teilnehmer aber nicht den Spaß nehmen ließen. Und Sie werden auch erfahren, dass das Weinfest Anfang der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts im Rahmen der Fahndung nach Mitgliedern der Baader-Meinhof-Bande kurz ins Blickfeld rückte. Die Berichterstattung über die Geschichte dieser Großveranstaltung, die in diesem Jahr vom 3. bis 7. September läuft, wird mit historischen Fotos garniert.

Vielleicht gibt es noch TV-Leser, die sich an die ersten Jahre des Weinfestes erinnern. Teilen Sie uns Ihre Erinnerungen mit: Telefon 06531/963030, Fax 06531/963034, oder E-Mail: c.beckmann@volksfreund.de (Name, Wohnort und Alter nicht vergessen)!

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