Matschfallen sollen weg

KARL. Derzeit fahren die Bewohner des Wochenendgebiets in Karl mit ihren Wagen durch Schlaglöcher und Pfützen. Das soll sich noch in diesem Jahr ändern: Der Ortsgemeinderat plant, die Straßen teeren zu lassen.

Im Karler Wochenendgebiet wird sich in diesem Jahr einiges tun. Nachdem 2004 die Dorfstraßen erneuert worden waren, weil Kanal-, Regenwasser- und Wasserversorgungsrohre verlegt wurden, werden in diesem Jahr erneut Planierwalzen anrollen. Bebauungsplan in Auftrag gegeben

Im Wochenendgebiet sollen die Wege ausgebaut und geteert werden, berichtet Ortsbürgermeister Heinz Lukas. Auf Wunsch von Anwohnern hat der Karler Gemeinderat den Ausbau auf die Agenda gesetzt und die Planung bei dem Ingenieurbüro Max und Reihsner in Wittlich-Neuerburg in Auftrag gegeben. Derzeit führt ein Schotterweg mit einigen Schlaglöchern und Pfützen durch das Wochenendgebiet. Für den Bebauungsplan des Wochenendgebiets hat Thomas Pitsch vom Ingenieurbüro dem Ortsgemeinderat bereits drei Vorschläge vorgelegt. Eine der Varianten wird nun verfeinert und soll im Laufe des Jahres in die Tat umgesetzt werden. Die vorläufige Planung sieht vor, die beiden Schotterstraßen, die derzeit noch Sackgassen sind, auszubauen und zu teeren. Die Straße "Über'm Talborn" soll an die Innerortsstraße "Im Dörpel" angeschlossen werden, weshalb das Anlegen eines Wendehammers an der Stelle entfällt. Ob diese Straße zudem zur Einbahnstraße wird, soll laut Lukas erst später entschieden werden. Am Ende der Straße "Zum Widenbach" soll ein Wendehammer das Drehen erleichtern. In einigen Wochen legt der Ingenieur dem Rat den überarbeiteten Entwurf vor. Anschließend wird er den Einwohnern in einer Bürgerversammlung vorgestellt, bevor der Ortsgemeinderat den endgültigen Beschluss fasst. Den Umfang der Kosten kenne man noch nicht, sagt Bürgermeister Lukas. Fest steht allerdings, dass die Anwohner des Wochenendgebiet neben der Gemeinde zur Kasse gebeten werden. Im "Blättchen" der Verbandsgemeinde (VG) Manderscheid war die Wohngegend bereits als "ehemaliges Wochenendgebiet" bezeichnet worden. Doch Bürgermeister Lukas winkt auf TV-Anfrage ab: "Noch ist es ein Wochenendgebiet." Man habe noch nicht darüber gesprochen, den Status zu ändern, sagt Bürgermeister Lukas. Günter Weins, Werkleiter und Leiter der Bauabteilung in der VG, erklärt jedoch, dass das Karler Wochenendgebiet im Zuge der Veränderungen im Bebauungsplan "als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen wird". Ein halbes Dutzend von 23 Haushalten haben dort bereits ihren ersten Wohnsitz angemeldet. Wochenendgebiete zeichnen sich grundsätzlich dadurch aus, dass sie lediglich an den Wochenenden bewohnt seien.Rechtssicherheit für die Zukunft

Mit der Ausweisung als Wohngebiet sei man rechtlich auf der sicheren Seite, erklärt Weins. In Plein in der VG Wittlich-Land wurde durch ein Gerichtsverfahren geklärt, dass das dortige Wochenendgebiet zum normalen Wohngebiet wurde. Ein Bauherr, der für dieses Wochenendgebiet zu groß gebaut hatte, hatte geltend gemacht, dass viele der Bewohner dort ihren Erstwohnsitz gemeldet hatten.

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