Meeth lässt sich Zeit

Die Firma Meeth in Wallscheid lässt mit der Erfüllung behördlicher Auflagen auf sich warten. Noch immer türmt sich ein Haufen Recyclingstoffe unter freiem Himmel auf dem Parkplatz vor dem Firmengelände.

 Sollte eigentlich längst verschwunden sein: ein Haufen zu recycelnden Materials auf dem Parkplatz vor dem Betriebsgelände der Firma Meeth. TV-Foto: Jan Willmroth

Sollte eigentlich längst verschwunden sein: ein Haufen zu recycelnden Materials auf dem Parkplatz vor dem Betriebsgelände der Firma Meeth. TV-Foto: Jan Willmroth

Wallscheid. (jaw) Seit Wochen lagert die Firma Meeth in Wallscheid auf dem Schotterparkplatz vor ihrem Betriebsgelände einen Teil ihres Kunststoffmaterials. Im TV vom Samstag, 28. Juni, versprach Seniorchef Ernst-Josef Meeth, der Haufen außerhalb des Zauns werde bis Ende der Woche beseitigt. Dies war der Firma auch von Behörden zur Auflage gemacht worden.Bisher geschah jedoch nichts. Gestern noch war auf dem Parkplatz ein Haufen Reststücke fertiger Fensterprofile zu sehen. Für eine Stellungnahme zu dieser Angelegenheit waren gestern weder der Senior noch der Geschäftsführer zu erreichen. Seit Wochen sieht sich die Fensterfabrik Meeth erheblicher Kritik ausgesetzt. Binnen eines halben Jahres gab es bis Mitte April neun Schwelbrände von Kunststoffmaterial auf dem Betriebsgelände. Dies hatte die Öffentlichkeit auf den Plan gerufen. Bei einer Informationsveranstaltung des Gemeinderates zu den Bränden war die Firma vor allem von Bürgern deutlich kritisiert worden. Diese fürchten um ihre Gesundheit und um ihre Sicherheit.Behörden hatten das Unternehmen nach den Schwelbränden aufgefordert, untersuchen zu lassen, wie sich die gelagerten Kunststoffe zusammensetzen und ob bei den Bränden gesundheitsschädliche Stoffe entstanden sind. Mit der Untersuchung hatte Meeth die Bundesanstalt für Materialforschung Ende Mai beauftragt. Die Ergebnisse sollen in den nächsten Wochen vorliegen. Polizei und Staatsanwaltschaft hatten angezweifelt, dass es sich bei dem Material um Recyclingstoffe handelt und nicht um Müll. Dem widersprach Ernst-Josef Meeth im Gespräch mit dieser Zeitung. Zur Herstellung von Fenstern und Türen benutze die Firma sowohl Reste aus der eigenen Herstellung als auch Material, das sie vom "Grünen Punkt" beziehe, sagte Meeth.

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