Mehr als 110 Menschen holen sich Hilfe Der Fokus liegt auf der Unterstützung junger Familien

Wittlich · Partnerschaftskonflikte sowie Trennung  der Eltern sind die häufigsten Gründe, warum Mitarbeiter der Lebensberatung Wittlich in Anspruch genommen werden.

Mehr als 1100 Menschen nehmen jährlich die Hilfe der Lebensberatung Wittlich in Anspruch.
Foto: dpa/Nicolas Armer

1148 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen hat die Lebensberatungsstelle des Bistums Trier in Wittlich 2019 mit Rat und Hilfe zur Seite gestanden. Zusätzlich nahmen 435 Menschen an Elternkursen, offenen Sprechstunden und Weiterbildungen teil. Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht 2019 hervor. Insbesondere die offenen Sprechstunden in kommunalen und kirchlichen Kindertagesstätten eröffnen die Möglichkeit, unkompliziert Zugang zu fachlicher Beratung zu finden. Als häufigste Gründe für den Besuch der Beratungsstelle nennt der Jahresbericht bei Kindern und Jugendlichen die Trennung oder Scheidung der Eltern sowie Partnerschaftskonflikte der Eltern. 48 Prozent dieser Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren leben nicht mehr in ihren Ursprungsfamilien. Bei Erwachsenen waren die zentralen Beratungsanlässe Belastungen durch kritische Lebensereignisse, Depressionen sowie Kommunikations- und Beziehungsprobleme zwischen Eltern und ihren Kindern.

Ein Schwerpunkt der Beratungsstelle liegt auf der Unterstützung junger Familien. In der „Babysprechstunde“ und beim darauf aufbauenden „Feinfühligkeitstraining“ werden Eltern rund um die Entwicklung ihrer Säuglinge unterstützt. Beide Angebote stellen die Eltern-Kind-Beziehung in den Vordergrund und vermitteln entwicklungspsychologisches Wissen. Für Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern gibt es den Kurs „Liebevoll und kompetent“. Das für Eltern von Jugendlichen konzipierte Angebot „Zoff“ hilft bei Erziehungsfragen in der Zeit der Pubertät; „Kinder im Blick“ richtet sich an Elternteile, die in Trennung leben. Das Team der Lebensberatungsstelle Wittlich um den Leiter, Diplom-Psychologe Ludger Brünnette, zählt zurzeit fünf Mitarbeiterinnen aus den Fachrichtungen Verwaltung, (Entwicklungs-)Psychologie sowie Sozialarbeit und (Sozial-)Pädagogik. Träger der Lebensberatungsstelle Wittlich ist das Bistum Trier. Die  2019 entstandenen Gesamtkosten von rund 309 300 Euro trugen das Bistum zu 47,5 Prozent, der Kreis Bernkastel-Wittlich zu 34 Prozent und das Land Rheinland-Pfalz zu 18,5 Prozent. Für Hilfesuchende ist die Beratung kostenfrei.

Die Beratungsstelle hat ihren Sitz in der Kasernenstraße 37 in Wittlich und ist unter  Telefon 06571/4061 oder per E-Mail an sekretariat.lb.wittlich@bistum-trier.de erreichbar. Weitere Infos auf www.wittlich.lebensberatung.info.

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