Mehr Angebote und bessere Koordination

ANDEL. Durch die Kappung der Linienfahrten während der Spitzenzeiten zu Gunsten zusätzlicher Angebote wird die Moselbahn pro Jahr rund 50 000 Kilometer mehr fahren. Änderungen, die den Strecken rund um Bernkastel-Kues, der Anbindung des Plateaus und Traben-Trarbachs sowie den Strecken Zell-Bullay, Trier-Schweich, Mehring und Fell zugute kommen.

Für den Raum Bernkastel-Kues bietet der ab heute gültige neue Fahrplan eine bessere Anbindung des Plateaus. Dieses ist ab sofort zwischen sieben und 17.05 Uhr im Zweistundentakt erreichbar. Ausgehend vom Bernkasteler Busbahnhof über Forum, Grundschule und Wuppertalerstraße enthält die Linie insgesamt 16 Haltestellen. Ebenfalls alle zwei Stunden fährt ein Bus eine Schleife vom Busbahnhof über Graach, Zeltingen, Erden, Lösnich, Ürzig, Wehlen und Kues. Auch die Strecke von Bernkastel-Kues nach Burgen und Veldenz wird künftig werktags im Zweistundentakt bedient.Haltestellen bergen weniger Gefahren

Eine betriebsübergreifende Koordination der Haltestellennamen soll den Fahrgästen zusätzliche Erleichterung bringen. Bisher konnte nämlich die Suche nach einer Anschlussverbindung Bernkastel-Kues "Forum" daran scheitern, dass diese Haltestelle bei einer anderen Gesellschaft noch unter "Bahnhof" zu finden war.Erfreulich für Traben-Trarbach sind die kürzeren Wartezeiten am Bahnhof, da Bus und Schiene besser aufeinander abgestimmt wurden. Weitere Verbesserung: die stündliche Verbindung zwischen Zell und Bullay, die von sieben bis 20 Uhr ermöglicht wurde. Darüber hinaus bezieht die Fahrstrecke im Zeller Stadtteil Barl nun alle Baugebiete ein.Im Raum Trier gibt es ab sofort Stundentakt-Strecken zwischen Schweich und Trier sowie in den Hauptverkehrszeiten nach Mehring und Fell. Auch das dortige Neubaugebiet fährt ab sofort ein Bus an, der von Fastrau kommend an Kirche, Sparkasse, Brücke, Sauerborn und Sportplatz hält. "Wir haben das Angebot in den Spitzenzeiten morgens und mittags etwas gekappt und gleichzeitig die Schwachzeiten dazwischen ausgebaut", erläutert Alf Keilen, bei der Moselbahn zuständig für die Verkehrsplanung. Auf diese Weise ist der Verkehrsbetriebsgesellschaft das kleine Kunststück gelungen, künftig jährlich über 50 000 Kilometer mehr zu fahren. Einschließlich der zusätzlichen Aufnahme bisheriger Leerfahrten werden daraus laut Keilen sogar 100 000.Hinter diesem beeindruckenden Ergebnis verbirgt sich ein aufwändiges Verfahren, das vor allem zwei Grundschulen ermöglichten. Dadurch, dass sich Mülheim und Mehring mit den Schulanfangszeiten flexibel zeigten, kommt die Moselbahn nun mit weniger Bussen aus.Positiver Nebeneffekt ist laut Keilen ein geringeres Gefahrenpotential an den Haltestellen. Darüber hinaus tragen zusätzliche Stichfahrten dazu bei, Kapazitäten einzusparen. Ein Grund für das selbstverordnete Sparen der Moselbahn ist die derzeit ausgesetzte Landesförderung, erklärt Geschäftsführer Henrik Behrens. Vor 2000 habe das Land 50 Prozent Fahrzeugförderung gezahlt. Diese Zahlung setze jedoch schon im vierten Jahr aus. "Da wir davon ausgehen, dass dies weiter so bleiben wird, sind wir gezwungen, die Anzahl der Fahrzeuge zu reduzieren", sagt Behrens.Die neuen Streckenpläne sind in den Bussen der Moselbahn oder der Verwaltung in Bernkastel-Andel, Telefon 06531/96800, kostenlos erhältlich. Einen Gesamtüberblick verschafft das VRT-Fahrplanbuch (Verkehrsverbund Region Trier), Telefon 01801/993366. Informationen auch im Internet unter www.moselbahn.de oder www.vrt-info.de.

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