Mehr Außenwohngruppen für behinderte Menschen in Wittlich

Im Januar wird ein neues Haus in Wittlich bezugsbereit für Menschen mit Behinderungen. Wie es sich in Außenwohngruppen lebt, war das Thema einer Informationsveranstaltung.

 Bewohner der Stadtwohngruppen erzählen von ihren Erfahrungen. Foto: privat

Bewohner der Stadtwohngruppen erzählen von ihren Erfahrungen. Foto: privat

Wittlich. (red) Wie wohnt man, wenn man auf Hilfe und Betreuung angewiesen ist? Bei einer Veranstaltung zum Thema Wohnen in der Stadt für die Bewohner der Einrichtung Maria Grünewald sowie deren Eltern und gesetzliche Betreuer stand diese Frage im Mittelpunkt. "Das gängige Bild ist das der großen vollstationären Wohneinrichtung, in der Menschen mit geistiger Behinderung gemeinsam leben und betreut werden", sagt Michael Puhl, Leiter der Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung in Wittlich. "Dass es weitere Wohnformen gibt, in denen selbstständiger und in kleinen Gemeinschaften gelebt wird, wissen viele nicht."

2002 mietete Maria Grünewald in der Trierer Landstraße nahe des Wittlicher Zentrums das erste Haus an, in dem vier Menschen mit Behinderung in einer Gemeinschaft zusammenwohnen, 2006 in der St.-Rochus-Siedlung ein zweites Haus. Auch dort betreuen Mitarbeiter aus Maria Grünewald die Bewohner.

Das Angebot, in der Stadt zu wohnen, soll in den nächsten Jahren ausgebaut werden. Bisher leben von den 148 Maria-Grünewald-Bewohnern acht in der Stadt. Ab Januar bietet ein drittes Haus vier Bewohnern Platz. "Behinderte Menschen haben das Recht, selbst über sich zu bestimmen. Die Entscheidung, wo sie wohnen möchten, gehört dazu", erklärt Puhl.

Filme, Fotoshows, Vorträge und Interviews machten deutlich, was das Leben in der Stadt ausmacht. Die Bewohner der Stadtwohngruppen erzählten von ihren Erfahrungen. "Am besten gefällt mir, dass wir selbst kochen und unsere Einkäufe machen", sagte Simone Eberhard. Ob Kirmes, Oktoberfest oder Fastnacht: Wenn in der Stadt was los ist, sind sie immer mittendrin.

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