Mehr Becken, weniger Hochwasser

Die VG Wittlich-Land hat für Landscheid einen Antrag beim Kreis für die Unterstützung eines Regenrückhaltebeckens gestellt. Um in mehreren Orten Hochwasser möglichst effektiv zu verhindern, wünscht sich der Landscheider Beigeordnete die größtmögliche Lösung.

 Soll mit dem Regenrückhalte-Becken am Kailbach verhindert werden: Hochwasser, hier in Niederkail. Foto: Gerhard Müller

Soll mit dem Regenrückhalte-Becken am Kailbach verhindert werden: Hochwasser, hier in Niederkail. Foto: Gerhard Müller

Landscheid. "Das Regenrückhaltebecken am Kailbach sollte so groß wie möglich sein", sagt Walter Raskop, erster Beigeordneter der Gemeinde Landscheid. Je größer das Becken sei, desto mehr Orte könnten um so effektiver vor Hochwasser geschützt werden, meint Raskop.Die Gemeinde Landscheid will das Rückhaltebecken, weil sie davon ausgeht, dass die Rodungen am Flugplatz Spangdahlem, die für die Erweiterung der amerikanischen Militäreinrichtung nötig waren, die Hochwassersituation in Niederkail, die auch durch die Autobahn verstärkt wird, verschärfen.Würde das Rückhaltebecken größer als für die Bedürfnisse Niederkails ausgebaut, könnten auch Orte an der Salm wie Bruch und Dreis sowie weitere Dörfer unterhalb entlastet werden.Zur Finanzierung des Beckens hat Landscheid nun über die Verbandsgemeinde Wittlich-Land beim Kreis Unterstützung beantragt. Der Kreisausschuss wird in seiner Sitzung am 3. Dezember darüber entscheiden.Bei einem Behördentermin mit dem verantwortlichen Ingenieurbüro wurden im Vorfeld die verschiedenen Größenvarianten erörtert. Doch da es sich lediglich um eine Vorplanung handelt, sind die Zahlen relativ vage. Geschätzt wird, dass das Becken mindestens 20 000 Kubikmeter groß sein muss, damit es eine überörtliche Bedeutung hat. Letzteres ist Voraussetzung für eine 80-prozentige Förderung durch das Land. Maximal könnte die Größe des Beckens 40 000 Kubikmeter betragen. Dies entspräche Raskops Wunschvorstellung. "Die Fläche dafür ist ohnehin da", sagt er. Der Haken bei der maximalen Lösung wäre natürlich der Kostenfaktor.Laut Raskop kann die Gemeinde nicht noch mehr drauflegen, als sie schon getan hat (siehe rechts). Deshalb sei die Unterstützung durch den Kreis wichtig. Raskop weist in diesem Zusammenhang daraufhin, dass der Kreis, der für die Unterhaltung der Gewässer zweiter Ordnung wie Kailbach und Salm zuständig ist, durch das Becken von möglichen Folgekosten durch Hochwasser entlastet würde. Zudem habe sich die Gemeinde verpflichtet, die Unterhaltung des Beckens komplett zu übernehmen.

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