Mehr Kontinuität für die Kirmes

MONZELFELD. Mit dem Ziel vor Augen, mehr Beständigkeit für die Monzelfelder Dorfkirmes zu erreichen, bittet die Gemeinde demnächst Vereinsvorstände an einen Tisch, um über zukunftsfähige Alternativen nachzudenken.

Einmischen will sich die Gemeinde nicht. Daran lässt Ortsbürgermeister Martin Klassen keinen Zweifel. Schließlich sei es nur zu begrüßen, dass in Monzelfeld traditionell örtliche Vereine im jährlichen Wechsel die Gestaltung der Dorfkirmes in ihre Hände nehmen. Ob das auch in Zukunft noch funktioniert, ist jedoch fraglich. Denn dem einen oder andern Verein fällt dieses Engagement zunehmend schwerer. Vor allem den mitgliederschwächeren Vereinen, die vielleicht auch noch vom Altersdurchschnitt allmählich an die Grenzen des Machbaren gelangen. Für die Kirmes hat das zur Folge, dass sie von Jahr zu Jahr hinsichtlich ihres Angebotes Schwankungen unterliegt. Nach Ansicht des Gemeindechefs ist es daher an der Zeit, das Thema eingehend zu beleuchten. Zumal die Gemeinde als Nutznießer bereit sei, den Vereinseinsatz zu unterstützen. Zwar werde sie dies in Zeiten leerer Kassen kaum in barer Münze tun können. Doch stattdessen sei vielleicht eine Honorierung in "geldwerter Form" wie etwa einem Rabatt für die Hallenmiete denkbar. Bei der Diskussion über die grundsätzliche künftige Gestaltung der Dorfkirmes gehört nach Ansicht von Klassen ein Thema mit in die Überlegungen. Und zwar die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, einen Vereinsring zu gründen. Klassens erster Beigeordneter, Amtsvorgänger Wolfgang Stein, begrüßt den "Einstieg in eine rege Diskussion". Langfristig führe daran sicher kein Weg vorbei. Für die Außendarstellung des Dorfes sei gut, wenn das bei der Kirmes vermittelte Bild nicht so schwankend sei. Allerdings sei diese Alternative schon öfter angesprochen worden, aber "immer wieder zu Unrecht vom Tisch gewischt worden". Ein älterer Ratskollege nennt das Kernproblem der Vorbehalte beim Namen: "Ein Vereinsring wäre vielleicht das Richtige - nur teilt der sich dann auch die Rendite." Mit der Idee, die Kirmes eventuell von den Sommerferien zu verlegen, könne er sich aber nicht anfreunden. Ratsmitglied Stefan Kritten sieht die Problematik auch woanders. Die Leute könnten zwischen vielen Veranstaltungen wählen, und da sei auch der finanzielle Aspekt. Außerdem frage er sich, ob es wirklich so schlimm sei, wenn die Kirmes jedes Jahr ein etwas anders Bild biete. Beigeordneter Manfred Bach hält es aber für an der Zeit, dass sich die Vereine an einen Tisch setzen, um Vor- und Nachteile einer Interessengemeinschaft abzuwägen. Außerdem solle jeder sehen, "dass der Rat dahinter steht": Auf Antrag von Achim Degen wird die Gemeinde in den nächsten Tagen die bisherigen Kirmes-Aktiven an einen Tisch bitten. Sollte es zu einem weiteren Gespräch kommen, werden dazu die Vertreter aller Ortsvereine eingeladen. Für diesen Schritt hat sich der Rat einstimmig mit Enthaltung von Peter Werland ausgesprochen, der zuvor einwandte, die Diskussion werde wohl mehr in den Vorständen geführt als im Dorf.

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