Mehr Leben in den Ortskern bringen

Der demografische Faktor geht auch am 300-Seelendorf Deuselbach nicht spurlos vorbei. Mehr junge Mitbürger wünscht sich Ortsbürgermeister Reinhard Manz. Es gibt Bauplätze, ja sogar Leerstände, die bezogen werden könnten. Auch als Touristenort hat Deuselbach Potenzial.

Deuselbach. (doth) "Finanziell kann die Ortsgemeinde keine großen Sprünge machen, auch wenn der Haushalt gerade so ausgeglichen ist", stellt Ortsbürgermeister Reinhard Manz klar. Ein Glück sei es, dass die K 116 und K 117 Kreisstraßen sind und der Ausbau deshalb nicht von der Ortsgemeinde getragen werden muss. Manz hofft, dass die Arbeiten im nächsten Jahr ausgeschrieben werden können. Die Flurbereinigung soll größere landwirtschaftliche Einheiten bringen. Nützlicher Nebeneffekt: Wander- und Wirtschaftswege werden ausgebaut. Einer davon führt auf den Erbeskopf.

Die Gestaltung des Ortskerns liegt dem Ortsbürgermeister ganz besonders am Herzen. Manz will die Eigentümer älterer Bauernhäuser zu Renovierungen bewegen. Leerstände könnten mit neuen Besitzern wieder zum Leben erweckt werden. Bei der Gestaltung des Ortskerns sollen die Zuschüsse aus dem Dorferneuerungsprogramm der Landesregierung helfen.

Für 14 000 Euro sind die beiden Gebäude der ehemaligen Wetterstation hoch über Deuselbach erworben worden. "Die künftige Nutzung sollte etwas mit Natur und Umwelt zu tun haben", wünscht sich Manz. Eine Zusammenarbeit mit dem Hunsrückhaus sei geplant. Wünsche für die Zukunft lauten bei Manz: Neugestaltung des Vorplatzes am Haus des Gastes und verstärkte Bemühungen im Bereich Tourismus mit vermehrten Angeboten für Feriengäste - auch mit Angeboten für Ferien auf dem Bauernhof. "Deuselbach liegt so ideal. Da könnten doch Ferienwohnungen ausgebaut werden", sagt der Ortsbürgermeister und fügt hinzu: "Außerdem gibt's dafür Zuschüsse". Den Trend zu Ferien im eigenen Land sollte Deuselbach nicht vorüberziehen lassen, findet Manz.

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